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Russlands dekoloniale Bewegung 

Am 17.4.2024 verabschiedete die parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) die Resolution 25401 zu Russland und weist darin auch auf die Unterdrückung und Russifizierung der Indigenen Völker und Minderheiten in Russland hin. Die Resolution kommt unter anderem zu dem Schluss, „dass die Entkolonialisierung der Russischen Föderation eine notwendige Bedingung für den Aufbau der Demokratie in der Russischen Föderation ist“. Warum ist das Thema jetzt so wichtig?

„Nachdenken über Südtirol“

Kann die Autonomie von unten weiterentwickelt werden? Politiker:innen der Südtiroler Volkspartei würdigen Südtirols Autonomie als die weltbeste. Derzeit versucht Landeshauptmann Arno Kompatscher in Verhandlungen mit der rechtsrechten italienischen Regierung diese Autonomie zu reformieren, mit dem Ziel, sie zu stärken und auszubauen. Das öffentliche Interesse scheint daran aber gering zu sein. Hat die Autonomie ausgedient? Ein Podcast mit Wolfgang Mayr:

Armenien – und wie weiter?

Nach der genozidalen Aushungerung der Bevölkerung von Berg-Karabach, gefolgt von der militärischen Rückeroberung der Region im September 2023 und der Vertreibung fast der gesamten Bevölkerung registrierten die Behörden der Republik Armenien innerhalb nur weniger Tage 100.800 Flüchtlinge. Russland nahm 6.400 Vertriebene auf. Für das kleine Armenien (29.800 qkm) stellen die Vertriebenen eine erhebliche soziale und politische Herausforderung dar. Es fehlt an Arbeitsplätzen. Wohnraum wird nur an jene vergeben, die die armenische Staatszugehörigkeit annehmen, wovor jedoch die meisten zurückschrecken, um nicht ihre Ansprüche auf Rückkehr und Wiedergutmachung zu verlieren.

Carles Puigdemont: Vom Staatsfeind und angeblichen Terroristen zum politischen Königsmacher

„Gib nie auf, wenn du ein erfolgreicher Politiker sein willst“, schreibt Jan Diedrichsen in seiner aktuellen Kolumne über den Fall des früheren katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont. Denn bist du an einem Tag noch Staatsfeind und Landesverräter, kannst du vielleicht irgendwann das Schicksal des Staates mitgestalten, der dich noch vor Kurzem für den Rest deines Lebens hinter Gitter bringen wollte.

Tony Hillerman – ein Fall von Kultureller Wertschätzung

Ein Klassiker kommt zurück: Die Navajo-Krimis von Tony Hillerman im Schweizer Unionsverlag. Ein weißer Autor schreibt über Menschen im Indianerreservat – geht das heute noch? Als Antwort ein Blick ins Online-Angebot der erfolgreichsten Serien: DARK WINDS läuft in den USA seit Juni, die deutsche Fassung startet als WIND DES BÖSEN am 12. September. Zu Grunde liegen die Romane von Tony Hillerman. Nie zuvor hatte eine US-Filmproduktion ein derart starkes Aufgebot an indigenen Mitwirkenden. Claus Biegert über Tony Hillerman. 

Autonomie für die Westsahara: Ausweg aus dem Konflikt?

Seit mehr als vierzig Jahren haben Zehntausende von marokkanischen Soldaten einen Sandwall aufgehäuft, der sich 2.400 Kilometer durch die westliche Sahara zieht. Der Wall ist vom Königreich Marokko seit den 1980er Jahren zum Grenzschutz errichtet worden, nach der Chinesischen Mauer und dem römischen Limes wohl die zweitlängste jemals gebaute Grenzbefestigung. Der mit Stacheldraht und unzähligen Landminen gesicherte Grenzwall teilt ein Gebiet mit 266.000 km2, bekannt als Westsahara, die von Marokko als „seine Sahara-Region“ bezeichnet wird.

Schleswig/Sønderjylland: Ein Minderheitenmodell in der deutsch-dänischen Grenzregion

Prof. Jørgen Kühl kennt das deutsch-dänische Grenzland und die Minderheitensituation wie kaum ein anderer. Für VOICES hat er die Besonderheiten dieses "Modells" zur Beilegung von nationalen Konflikten und die Förderung sowie den Schutz der Minderheiten und der Sprachenvielfalt der Region analysiert.

„Jesiden in der Sindschar-Region auf der Flucht: Machtpolitik auf dem Rücken der Bevölkerung“

VOICES-Kolumne im "Der Nordschleswiger": Aktuell spielt sich – weitestgehend von der Weltöffentlichkeit unbeobachtet – ein Drama ab, das schlimmste Erinnerungen an das Jahr 2014 weckt. Tausende Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden sind zum Spielball internationaler sowie regionaler Interessen geworden und fürchten um ihr Leben, schreibt Jan Diedrichsen in seiner Kolumne.

Krimtatare inhaftiert, weil er die Wahrheit über den Krieg berichtet

Viele Krimtataren haben bereits nach dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Jahr 2014 und die Besatzung der Krim ihre Heimat verlassen. Die GfbV hat in der Zeit der beginnenden russischen Aggression intensiv das Schicksal der Krimtataren begleitet. Heute sind die Krimtataren beinah gänzlich aus dem Fokus verschwunden Der Druck auf die verbliebenden politischen Akteure bleibt jedoch enorm.

Der chilenische Verfassungskonvent beschließt erste Artikel

Der chilenische Verfassungskonvent hat nach sechsmonatiger Arbeit die ersten Artikel für die neue Verfassung beschlossen. Kaum vorgelegt, sorgen die Entwürfe für Aufregung, ist doch von Justizsystemen die Rede. Die Mapuche beispielsweise drängen auf ihre autonome Gerichtsbarkeit. Der Konvent scheint das selbstgesetzte Ziel anzustreben, die Plurinationalität und damit die Anerkennung der Ureinwohner.