25-02-2025
USA-RU-Ukraine: Vom Frieden und der neuen Weltordnung
Marko Kovic hat auf dem Schweizerischen Nachrichtenportal Nau mit den Putin- und Trump-Verstehern abgerechnet

Die ukranische Fahne, nur mehr eine provisorische Flagge? Foto: GfbV
Von Wolfgang Mayr
US-Präsident Trump versprach im Wahlkampf Frieden, RU-Präsident Putin seiner Gefolgschaft einen glorreichen Sieg. Also der Mehrheit der russischen Bevölkerung. In vielen europäischen Staaten “freuen” sich radikale Linke und Rechte, allesamt pro-russische Kräfte. Siehe die AfD, die Freiheitlichen in Österreich, das Orban-Ungarn und die Fico-Slowakei, das Vucic-Serbien. Das zweite Putin-Sprachrohr in Deutschland, das BSW, scheiterte bei der Bundestagswahl an der Fünfprozenthürde. Beruhigend.
Die Würfel sind gefallen, die Welt wird “neu geordnet, auf Kosten der Ukraine”, kommentierte Kovic auf Nau: “Donald Trump hat sich auf die Seite Putins gestellt – und droht dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Die Ukraine könnte vielleicht komplett an Russland fallen, wenn er nicht sofort einlenkt und macht, was Putin und Trump verlangen. In einem atemberaubenden Akt der Orwell’schen Realitätsverdrehung kritisierte Trump die Ukraine dafür, den Krieg gegen Russland begonnen zu haben”.
Kovic versuchte zu ergründen, warum Trump, “der angeblich große Dealmaker”, Putin in seinen imperialistischen Zielen entgegenkommt: “Vielleicht ist es ideologische Nähe und eine gewisse Bewunderung für den russischen Diktator (Trump hat ein Faible für Machtmänner wie Putin, Kim Jong Un und Xi Jinping). Sicher aber ist es: Geld. Putin hat Trump und Musk mit Hunderten Milliarden Dollar gelockt, die US-amerikanische Unternehmen in Russland angeblich verdienen werden, sobald der Krieg zu Ende ist”.
Der einstige Verbündete, die USA, erpressen kaltschnäuzig die Ukraine: “Darüber hinaus hat die Trump-Regierung der Ukraine ein Ultimatum gestellt: Wenn sie nicht ganz von Russland übernommen werden wollen, müssen sie Zahlungen an die USA machen. In Höhe von ganzen 500 Milliarden Dollar”.
Die Ansagen aus dem “Weißen Haus” scheinen mit dem Kreml abgesprochen zu sein: Die Ukraine muss auf die Krym und ihre östlichen Regionen verzichten, darf nicht Mitglied der NATO werden, muss ihre Armee “zurückbauen”, einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament wählen. Die Ukraine muß sich beugen, einem Diktatfrieden, formuliert von Trump, vorgeschrieben von Putin, der ukrainische Störenfried wird zum Schweigen gebracht.
“Viele nützliche Idioten werden auch jetzt wieder eine Ausrede finden, warum alles halb so wild ist und mehr Gewalt, Ausbeutung, Unterdrückung in Wahrheit ´Frieden´ bedeutet”, wirft Kovic den angeblichen Friedensfreunden brutale Kaltschnäuzigkeit vor. “Ein Daniele Ganser beispielsweise, der mit seinen alternativen Fakten Hallen füllt und Jubel erhält, wird das auch weiterhin tun. Einige Putin-Apologeten werden nun aber vielleicht doch von der Realität eingeholt. Weil der Widerspruch zwischen ideologischer Schablone und Fakten zu deutlich ist.”
Doch es wird zu spät sein, befürchtet Marco Kovic: “Die neue Weltordnung ist da, geliefert wie bestellt.”
Siehe auch:
– Krieg in der Ukraine,
– Drei Jahre Krieg in der Ukraine,
– Die USA schenken Russland den Sieg,
– Isch Over
– Besuch im Dorf Yahidne (SRF)
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