Accion Ecologica: Regenwald und indigene Rechte schützen

Von Wolfgang Mayr

Das autonome Land Südtirol unterstützte über das Klimabündnis nicht nur die Universidad Indigena in Quito. Hilfe gab es auch für die Accion Ecologica, angestoßen vom ehemaligen Gewerkschafter und grünen Aktivisten Arno Teutsch. In Ecuador arbeitete Teutsch mit Esperanza Martinez zusammen.

Begonnen hat meine Ecuador-Zeit 1992, erzählt Teutsch. Auf dem Weg zur Weltkonferenz in Rio nahm er in Vertretung der italienischen Gewerkschaftsbünde in Quito an der Gründung einer Koordinationsstelle zum Schutz des Regenwaldes teil. Mit dabei waren neben südamerikanischen Gewerkschaften erstmals auch Vertreter indigener Völker. Langlebig war dieses Projekt dann leider nicht, bedauert Teutsch.

Efffektiver war die Zusammenarbeit mit der Accion Ecologica von  Esperanza Martinez. Die Acción ist heute eine der wichtigsten Umweltorganisationen in Ecuador. Auf der Agenda der Organisation stehen Ölförderung, Exploration und Pipeline-Infrastrukturen, Schutz des Amazonas-Regenwaldes, Ernährungssouveränität, Biokraftstoffe und Plantagen für Kohlenstoffkompensationen.

Im Amazonas-Tiefland von Ecuador kam und kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen kleineren Völkern und Konzernen aus Quito und Übersee. Die indigenen Vertreter hantieren mit dem internationale Rechtssystem gegen ölausbeutende Konzerne und legen sich auch mit dem Staat an, um die Ausstellung von Öl-Konzessionen zu verhindern. Umweltschützer bestätigen, dass die Ölförderung im Tiefland verwüstetes und verseuchtes Land hinterlässt.

Die Zusammenarbeit zwischen der Accion Egologica und europäischen GewerkschafterInnen führte zur Gründung des internationalen Netzwerkes Oilwatch, mit dem Ziel, Schutz der indigenen Völker und Umweltschutz in allen ölproduzierenden Tropenregionen miteinander zu verbinden. Ohne Schutz der indigenen Völker, sagt Arno Teutsch, ist auch kein nachhaltiger Umweltschutz möglich. Für ihren Einsatz ist Martinez u.a. auch mit dem Preis der Alexander Langer-Stiftung in Bozen ausgezeichnet worden. Langer war Gründer der Südtiroler und italienischen Grünen und machte sich während des Bosnien-Krieges zum Sprachrohr der von serbischen Faschisten eingekesselten bosnischen Zivilisten in Sarajewo, Sebrenica und anderen Städten.

Arno Teutsch dokumentierte seine Arbeit in Ecuador, die Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Südtirol und Ecuador und die genauso die Aktivitäten des internationales Klimabündnisses. Gemeinsam mit dem Produzenten Wolfgang Penn und der Unterstützung der Rai-Südtirol drehte Teutsch mit wenig Geld einige Filme.

(91) Esperanza Martinez: Accion Ecological – YouTube

Fondazione | Alexander Langer | Stiftung

Home – Acción Ecológica (accionecologica.org)

Ecuador: Acción Ecológica – oew – Organisation für Eine solidarische Welt

Oilwatch | Resisting the negative impact of fossil fuel extraction

Ecuador – Indigene Völker kämpfen gegen Erdölförderung (Archiv) (deutschlandfunk.de)

Indigener Stolz – Das neue Selbstbewusstsein der Indigenen in Ecuador – News – SRF

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