„Soeurs d´arms“, „Waffenschwestern“

Von Wolfgang Mayr

Die französische Filmemacherin und Journalistin Caroline Fourest erzählt die Geschichte kurdischer Frauen, die den IS besiegten. Die Pandemie kam dazwischen, der Film „Waffenschwestern“ über kurdische Frauen im Widerstand gegen den islamo-faschistischen IS, wurde von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen. Außer von der Türkei.

Caroline Fourest erzählt in ihrem Film die Geschichte der Jesidin Zara, die vom Islamischen Staat entführt und versklavt wurde. Sie schaffte es zu fliehen und schloss sich einer internationalen Frauen-Kampftruppe dem kurdischen Widerstand an.

„Als ich begriff, dass die IS-Kämpfer panische Angst hatten, von einer Frau getötet zu werden, weil sie meinen, das Paradies sei ihnen dann verwehrt, da dachte ich mir, dass nur ein Film die Geschichte der Kraft dieser symbolischen Revolution erzählen könnte“, sagte Fourest im Interview mit der „Deutschen Welle“.

In ihrem Film führen die irakischen und die syrischen Kurden Krieg gegen den IS.   „Es war mir wichtig zu zeigen, dass uns die Kurden uns trotz ihrer Unterschiede und manchmal auch ihrer Spaltungen gemeinsam vor demselben Feind bewahrt haben,“ erzählte Caroline Fourest.

Das Film-Projekt wurde von France 2 unterstützt, dem öffentlich-rechtlichen Sender.

Im Mittelpunkt stehen die Kämpferinnen der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien, in Rojava. Für die islamistische Türkei ist die YPG der syrisch-kurdische Arm der PKK, der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei in der Türkei. Türkische Trolle überschwemmen laut Fourest ihren Internet-Post zum Film mit kaltschnäuzigen Lügen. Kein Wunder, in wenigen Tagen wurde der Trailer mehr als 800.000 Mal abgerufen. Die Erdogan-Türkei wirft Fourest vor, einen glorifizierenden Film über kurdische Terroristinnen gedreht zu haben. Die übliche türkische Propaganda.

Mehr über Fourest und den Film „Waffenschwestern“ im link: ″Waffenschwestern″: Kurdische Heldinnen im Kampf gegen den IS | Kultur | DW | 02.08.2019

Caroline Fourest ist Regisseurin, Essayistin, Mitbegründerin der Zeitschrift ProChoix und Kolumnistin bei „Marianne“. Von 2004 bis 2009 hat sie bei der Satirezeitschrift Charlie Hebdo gearbeitet.

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