Die Stadt Genf fordert die Freiheit für Leonard Peltier

Entsprechende Aufruf in Bozen, München, Kiel geplant.

Jean Roach, eine Lakota-Frau, die seit September in Europa unterwegs ist, kann Erfolge ihrer Reise vorweisen.

Von Claus Biegert

Jean Roach, eine Lakota-Frau, die seit September in Europa unterwegs ist, kann Erfolge ihrer Reise vorweisen. Jean Roach ist nicht irgendeine indigene Aktivistin aus dem mittleren Westen der USA. Sie war dabei, als am 26. Juni 1975 auf dem Reservat Pine Ridge bei einem Schußwechsel drei Menschen starben: die FBI-Agenten Ron Williams und Jack Coler, sowie der indianische Aktivist Joe Stunz. Mit dabei war auch Leonard Peltier, der seit 44 Jahren in Haft ist – weil er dabei war.

 

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Ursprünglich wegen Doppelmordes angeklagt, erhielt er zweimal lebenslänglich. Als sich herausstellte, dass sämtliche Beweismaterialien gefälscht waren, wurde die Anklage auf Beihilfe zum Mord (aiding and abetting) abgeändert – weil er dabei war. Das Strafmaß aber blieb. Sämtliche bisherigen Präsidenten haben die weltweiten Petitionen für seine Freilassung ignoriert. Ignoriert wurden auch die Briefe von Papst Franziskus, der an Präsident Obama und unlängst an Präsident Biden geschrieben hat.

Anfang September kam Jean Roch, derzeit Co-Direktorin des „International Leonard Peltier Defense Committee“, nach Europa. Sie besuchte den Menschenrechtsausschuß der UNO in Genf, zusammen mit Carol Gokee, der Gründerin und Vorsitzenden von „Rise up for Peltier“, und beide sprachen bei der Genfer Stadtregierung vor. Dort wurden sie ohne Zögern von Alfonso Gomez Cruz empfangen. Der Gallizier und grüne Politiker ist seit 1. Juni 2022 Vizepräsident der Stadt Genf. Gomez Cruz stimmte der gewünschten Petition sofort zu und hofft, viele europäischen Städte mögen seinem Beispiel folgen.

Jean Roch hofft das auch. Die Redaktion von VOICES wird der Bitte folgen und die Bürgermeister:innen von Bozen, Kiel und München ansprechen.

Alfonso Gomez Cruz Foto: Valérie Martinez

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