Von Wolfgang Mayr

Der ehemalige Aktivist des American Indian Movement wurde nicht in die Freiheit, sondern in den Hausarrest “entlassen”. Immerhin, fast ein halbes Jahrhundert verbrachte Peltier in verschiedenen Gefängnissen der USA. Der scheidende US-Präsident Joe Biden machte es möglich, wohl auch Innenministerin Deb Haaland von den Pueblo. Ein später “Sieg” für die vielen Initiativen in den USA und weltweit: “Free Peltier”.

Gestern kehrte Peltier in seine Heimat zurück, in die Turtle Mountain Indian Reservation, Land der Anishinabe, im nördlichen Dakota. Er ließ Freunde und Unterstützer:innen wissen: “Danke an alle, die für meine Freiheit gekämpft haben. Endlich gehe ich nach Hause. Ich freue mich darauf, meine Freunde, meine Familie und meine Community zu sehen. Heute ist ein guter Tag.“

Die Heimkehr Peltiers organisierte das NDN-Collective um Nick Tilsen und Holly Cook Macarro, endlich frei, titelte IndianCountryToday. “Leonard Peltier ist frei!”, freute sich Tilsen, Gründer und Direktor des NDN Collective: “Er hat nie aufgegeben, für seine Freiheit zu kämpfen, also haben wir nie aufgegeben, für ihn zu kämpfen.”

Gesundheitlich angeschlagen und nach jahrelangem Kampf um seine Freilassung wurde Peltier Präsident Biden begnadigt, nur wenige Minuten bevor Biden am 20. Januar aus dem Amt schied. Bidens Anordnung ermöglicht es Peltier, den Rest seiner Strafe in Hausarrest im Reservat zu verbüßen. Peltier wurde wegen Beihilfe zu Mord verurteilt. Morde, die nie aufgeklärt wurden.

NDN-Aktivistin Holly Cook Macarro sieht in der Heimkehr Peltiers auch einen “Sieg” und ein Zeugnis “vieler Stimmen, die für Peltiers Freiheit und Gerechtigkeit laut geworben haben.”