Deutschland-SSW: Dänische Minderheit behauptet ihr Bundestagsmandat

Mit einem Rekordergebnis zog die Partei der dänischen und friesischen Minderheit von Schleswig-Holstein wieder in den Bundestag ein

Der SSW vertritt die dänische und friesische Minderheit von Schleswig-Holstein im deutschen Bundestag. Foto: SSW

Der SSW vertritt die dänische und friesische Minderheit von Schleswig-Holstein im deutschen Bundestag. Foto: SSW

Von Simon Constantini

 

Bei der Bundestagswahl von 2021 hatte der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) sensationell den Wiedereinzug ins deutsche Parlament geschafft, und zwar zum ersten Mal seit 1949. Da die Partei der dänischen und friesischen Minderheit von der bundesweiten 5-Prozent-Sperrklausel befreit ist, muss sie nur die für einen einzelnen Sitz notwendigen Stimmen erreichen, um in den Bundestag zu kommen. Doch auch das ist bei weitem kein Selbstläufer.

Wenige Monate später erzielte der SSW auch bei der Wahl in Schleswig-Holstein (2022) ein Traumergebnis, mit 5,7 Prozent das beste aller Zeiten. Seitdem stellt sie im Kieler Landtag vier von 69 Abgeordneten.

Bei der gestrigen Bundestagswahl brach der SSW nun einen weiteren Rekord: Mit über 76.000 Listenstimmen wurde nicht nur das bereits sehr gute Ergebnis von 2021 (55.000 Stimmen) deutlich übertroffen, sondern auch das bislang beste von 1949 (gut 75.000 Stimmen).

Erstmals konnte der Wählerverband der Minderheiten im Norden auch ein bereits errungenes Bundestagsmandat verteidigen. Stefan Seidler, der selbst zur dänischen Minderheit gehört, wird also auch weiterhin im deutschen Parlament sitzen und dort die Interessen der Däninnen und Friesinnen repräsentieren.

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