USA-North Dakota: Die Dakota-Access-Pipeline und Greenpeace

Das online-Magazin Grist hinterfragt das teure Gerichtsurteil gegen die Umweltorganisation

Jahrelang hielt der Protest der Standing Rock Sioux gegen die Dakota Access Pipeline an. Diese Geschichte widmen die online-„Zeitungen“ Grist und Indian Country Today eine siebenseitige Artikelserie. Foto: dreamstime

Jahrelang hielt der Protest der Standing Rock Sioux gegen die Dakota Access Pipeline an. Diese Geschichte widmen die online-„Zeitungen“ Grist und Indian Country Today eine siebenseitige Artikelserie. Foto: dreamstime

Von Wolfgang Mayr

 

Grist, in Seattle im Bundesstaat Washington zuhause, widmete den wochenlangen Protesten der Dakota, ihrer Verwandten, Nachbarn und von Umweltschützern vor fast zehn Jahren eine siebenteilige Serie. “The Kill Step” erzählt die Geschichte des Widerstandes gegen die Dakota-Access-Pipeline (DAPL) quer durch traditionelles Dakota-Territorium. Für die Dakota ein unzumutbares Monsterprojekt.

Ein Projekt, das letztendlich Präsident Trump, seine Republikaner im Schlepptau der Öllobby, trotz Widerstand und gerichtlichen Eingaben durchdrückte, genehmigte. Drill, baby drill eben. Zerfurchtes Land, gefährdetes Trinkwasser, Manifestation staatlicher und wirtschaftlicher Macht – deep state pur – Kollateralschäden, die die Dakota tragen müssen.

“The Kill Step”, die Artikelserie, übernahm auch Indian Country Today, die den Protesten gegen die Dakota-Access-Pipeline breiten Raum auf ihren Seiten einräumte.

Im März 2025 verurteilte ein Gericht die internationale Umweltorganisation Greenpeace zu 666 Millionen US-Dollar.  Das Geld erhalten Unternehmen, die die Dakota-Access-Pipeline realisiert haben. Und zwar wegen der vielen gerichtlich erzwungenen Bauverzögerungen und Unterbrechungen.

Die Unternehmen werfen Greenpeace vor, für die Proteste in der Nähe des Standing Rock Sioux Reservats vor fast einem Jahrzehnt verantwortlich sei.

Laut den Reservatspolitikerinnen und Politikern, indigenen Projektgegner:innen, Umweltschützenden sowie Gerichtsakten spielte Greenpeace bestenfalls eine Nebenrolle in der Standing Rock-Bewegung.

Für die DAPL-Betreiber und ihren politischen Fürsprechern scheint es unvorstellbar zu sein, spottete Honorata Defender von den Standing Rock Sioux, “dass einige Indianer für sich selbst denken und sich entscheiden, für sich selbst, ihr Wasser und ihr Land einzustehen.“

Die Artikelserie von Grist zeigt auch, wie kaltschnäuzig die DAPL-Betreiber versuchten, die Stammespolitik zu korrumpieren. Erfolglos. Die Standing Rock Sioux organisierten den jahrlangen und auch gerichtlichen Protest gegen die Dakota Access Pipeline.

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