USA-North Dakota: Präsident Trump würgt die Stammesschulen ab

Die tribal colleges bereiten sich auf Sparmaßnahmen vor

Die Zahl der Einschreibungen an den tribal colleges, an den Stammeshochschulen, steigt jährlich an. Foto: ndtcs.org

Die Zahl der Einschreibungen an den tribal colleges, an den Stammeshochschulen, steigt jährlich an. Foto: ndtcs.org

Von Wolfgang Mayr

 

Indian Country Today“ schlägt Alarm. Die Politik der Trump-Regierung, Leitmotiv „make america great again“, geht auf Kosten der Minderheiten. ICT berichtete über den Fall der Stammesschulen in North Dakota.

Diese Schulen wurden in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren gegründet, meist von „grass root people“, Mitgliedern der fünf Stammesgemeinschaften in diesem Bundesstaat. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Bewahrung der Geschichte, Kulturen und Sprachen der Stammes-Nationen. Laut Trump „spalterisch“ und „unamerikanisch“.

Laut ICT-Journalistin Mary Steurer müssen sich die Stammeshochschulen auf magere Jahre vorbereiten. Die Regierung schlug vor, das Budget des Bureau of Indian Education um 90 % zu kürzen. Das Büro unterstützt mehrere indigene Hochschulenrichtungen, darunter fünf in North Dakota.

Der Kongreß hingegen betonte, dass die bisherige Finanzierung garantiert wird. Dennoch kündigten die Schulführungen an, den Gürtel vorerst enger schnallen zu wollen. Denn, die Unsicherheit bleibt, die meisten Budgets sind „so hauchdünn“, bestätigten Schuldirektoren ICT.

Die College-Präsident:innen wiesen darauf hin, dass ihre Institutionen wichtige Wirtschaftsmotoren für ihre Gemeinden sind und vielen einkommensschwachen Student:innen eine erschwingliche Bildung bieten. Die Folge, die Zahl der Einschreibungen steigt ständig.

Laut einer Studie brachten das Stammescollege-Netzwerk von North Dakota im Haushaltsjahr 2022-2023 fast 170 Millionen US-Dollar in die Wirtschaft des Bundesstaates ein. Das entsprach dem Bericht zufolge 2.100 Arbeitsplätzen. Die Streichung der Mittel für ihre Schulen werde sich negativ auf den gesamten Bundesstaat auswirken.

Trotz des Bekenntnisses des Kongresses zur weitergehenden Finanzierung der Stammescolleges bleiben die Betroffenen skeptisch. Kein Wunder. Das abgeschaffte Bildungsministerium kündigte an, dass es 350 Millionen US-Dollar, reserviert  für 800 Colleges und Universitäten mit fünf Millionen Student:innen der verschiedenen Minderheiten,  zurückhalten und umleiten wird. Präsident Trump wirft diesen Bildungseinrichtungen vor, dass sie über ihre Zulassungsquoten weiße Bewerber:innen diskriminieren.

Präsident Donald Trump will alle Programme abschaffen, die Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion als Ziele verfolgen. Wie beispielsweise den Affirmative Action, erkämpft von der Bürgerrechtsbewegung und inzwischen auf dem juristischen und politischen Prüfstein.

Die indigene Reaktion aus North Dakota, „wir sind widerstandsfähig“.

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