Minderheiten in der Ukraine

Eine Radiosendung der Regionalgruppe München der GfbV.

Vom Team der Regionalgruppe München der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)

Die Ukraine ist ein Vielvölkerstaat. Außer Ukrainer leben dort Russen, Weißrussen, Roma, Bulgaren, Deutsche, Moldawier, Boiken, Lemken, Huzulen, Tschuwaschen, Rumänen, Ungarn, Litauer, Polen, Tschechen, Slowaken, Armenier, Aserbeidschaner und viele verschiedene Nationalitäten, Minderheiten und autochtone Völker. Mehr als 130!

1896 wurde die ukrainische Sprache aus Angst vor Separatismus verboten. Bis 1906 durfte die öffentlich weder gesprochen noch geschrieben werden.

Der bedeutenste Dichter Taras Schewtschenko wurde wegen seiner Texte auf Ukrainisch verbannt.

Der Chef der damaligen Geheimpolizeit Graf Alexei Orlow schrieb: „Mit der Verbreitung seiner Gedichte in der Ukraine könnten Ideen über die Möglichkeit des Bestehens der Ukraine als eines selbstsändigen Staates Wurzeln schlagen“  (aus: Taras Schewtschenko 1814-1861. Zum 150 Geburts- und 100. Todestag des ukrainischen Nationaldichters).

Auch in der sowjetischen Zeit wurden ukrainische Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für ukrainische Sprache und eine unabhängige Ukraine einsetzten, verfolgt. 1985 starb der Dichter Vasyl’ Stus nach 23 Jahren Haft in einem Straflager im Ural. Ein Jahr vorher starben dort auch ukrainische Bürgerrechtler Olexa Tychyj, Jury Lytvyn, Valery Marchenko. (pogrom, Nr. 119, 1985)

Wir könnten aus Zeitgründen nicht alle Nationalitäten, Minderheiten, Völker vorstellen, deshalb empfehlen wir:

pogrom / bedrohte Völker Nr. 256-257 vom 2009

pogrom / bedrohte Völker Nr. 298 vom 2017

Und das Buch „Kleine Geschichte der Ukraine“ von Andreas Kappeler.

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