Von Wolfgang Mayr

Ein Fünftel der Ukraine sind russisch besetzt und annektiert. Von der Krym über die süd-östliche und östliche Ukraine herrscht das Putin-Regime und seine Soldateska. Sie haben diese Regionen angeblich von den Nazis befreit. 

Die Instrumente für diese Befreiung sind sehr divers: Vergewaltigungen, Deportationen, Morde, Vertreibungen, Russifizierung. Es gibt nicht nur ein Butscha, es gibt viele davon. 

Die reguläre russische Armee und die Killerkommandos aus Tschetschenien, Söldner und westliche “Revolutionäre” bedient sich in diesem Krieg in der Ukraine und gegen die Ukraine einer erprobten Kriegswaffe, der sexuellen Gewalt. Betroffen sind Mädchen, Frauen, männliche Jugendlich, Männer. Ein effektives Instrument, von serbischen Milizionären in Bosnien tausendfach “eingesetzt”.

Bernd Rheinberg setzte sich auf der Seite der Salonkolumnisten mit dem Thema sexuelle Gewalt auseinander. Sein Beispiel der 7. Oktober 2023 und die entgrenzte sexuelle Gewalt der Hamas-Faschisten gegen israelische Mädchen und Frauen. In seinem Essay “Vergewaltigungen und andere Kleinigkeiten” zitiert Rheinberg die estnisch-finnische Schriftstellerin Sofi Oksanen in ihren Text „Putins Krieg gegen die Frauen“ . 

Die Truppen, die die Ukraine angriffen, haben sich systematisch sexueller Gewalt gegen Frauen (und Männer) schuldig gemacht, unabhängig von deren Alter, wirft Oksana der russischen Armee strategisch eingesetzte sexualisierte Gewalt vor: „Die russischen Soldaten vollbrachten ihre Verbrechen auf der Straße oder zwangen Angehörige, die Tat mitanzusehen. Eltern wurden gezwungen, sich die Vergewaltigung ihrer Kinder, und Kinder, die Vergewaltigung ihrer Eltern mitanzusehen. Manche Opfer wurden zu Tode vergewaltigt.“

Die AfD, das BSW und einige ehemalige SPD-Granden wollen nicht diesen Krieg beenden, sondern den “westlichen Krieg gegen Russland”. Deutsche Waffen richten sich wieder gegen Russland, wie einst im Zweiten Weltkrieg Opfer im rassistischen Eroberungskrieges Nazi-Deutschlands, die These von AfD und BSW. Beide blenden aus, was Nazi-Deutschland in der Ukraine “angerichtet” hatte. Verwüstetes Land, mehr als sieben Millionen Tote, Deportation und Vernichtung der jüdischen Ukrainer:innen, Deportation von “Ost-Arbeitern”, versklavten ukrainischen Frauen und Männer ins “Reich”. 

Die Nazi-Verbrechen in der Ukraine sind “unterbelichtet”, wie auch anderswo im östlichen Mitteleuropa. Vergessen und verdrängt auch der Hitler-Stalin-Pakt von 1939 und die damit zusammenhängenden “ethnischen Säuberungen”, durchgeführt von der SS und der Roten Armee.

AfD und BSW wollen die Waffenlieferungen – die meist zu spät, wenn überhaupt eintreffen – an die Ukraine unterbinden, die Folge – das Ende des Widerstandes und der Selbstverteidigung. Das Ende des Krieges? Für die Zivilbevölkerung nicht, Butscha ist die Blaupause für die russische Armee, um die Ukraine unter Kontrolle zu bringen.

Der geistige Kopf des BSW, Oskar Lafontaine, beschimpfte die Ukraine-Unterstützer als Kriegstreiber, als die neuen Rechtsradikalen. CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne, die Nachfahren der Nazis? Ist Lafontaine politisch verwirrt oder geistig umnachtet?

Wie werden diese pro-russischen Kräfte reagieren, wenn sich in Israel die Rechtsradikalen durchsetzen, Gaza und die West-Banks annektieren, weil altes jüdisches Land? Putins These, israelisch adaptiert. 

Das Deutschland der AfD und des BSW, die neue Friedensmacht in Mittel-Europa. Angedacht von Alfred Mechtersheimer, Bundeswehr-Offizier, CSU-Mitglied, dann Grüner, Friedensforscher und Pazifist, Befürworter deutscher Neutralität. Raus aus EU und NATO, Hinwendung nach Russland, empfahl Mechtersheimer seinen Deutschen. Letztendlich engagierte sich Mechtersheimer für verschiedene rechtsradikale Gruppierungen. 

Die Erben Mechtesheimer, AfD und BSW, setzen seine Politik fort. Gegen EU und NATO, strikt anti-amerikanisch, pro-russisch, für einen russischen Diktat-Frieden in der Ukraine.