Von Wolfgang Mayr

Der Anlass, die Türkei und ihre islamistischen Verbündeten in Syrien erhöhen ihren Druck auf das westliche Kurdistan, auf Rojava. Für den türkischen Staatspräsidenten ist diese Autonomie-Region ein Hort von PKK-Terroristen. Die Türkei befürchtet eine autonomistische Ausstrahlung ins türkische Kurdistan.

Auf dem Festival werden Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt, die sich mit der kurdischen Identität, Geschichte und dem Freiheitskampf beschäftigen. Das Festival will auf die Lage in Rojava hinweisen, auf die Herausforderungen und Errungenschaften der kurdischen Region.

Es mag Zufall sein, die PKK kündigte einen einseitigen Waffenstillstand an, ihr Gründer Öcalan warb für die Auflösung der PKK. Die Dokumentations-Kommune Gulistan Tara widmete der PKK ihre Dokumentarserie „Vom Völkermord zum freien Leben – Die kurdische Auferstehung“.

Grundlage für den Film sind 400 Interviews mit tausenden Zeitzeug:innen, schriftliche und visuelle Dokumente belegen diesen Teil der kurdischen Geschichte.

Kurden sind immer wieder im Visier der nahöstlichen Machthaber. Jetzt auch wieder, in Syrien. Die siegreichen Islamisten rächen sich an Kurden und an den Alawiten. Der gestürzte Diktator Assad war Alawit. Auch deshalb warnte die Gesellschaft für bedrohte Völker davor, die syrischen Islamisten zu verharmlosen. Sie praktizieren die Kollektivschuld.

Die nord-syrischen Autonomieregierung solidarisierte sich mit den angegriffenen Alawiten und forderte eine internationale Untersuchung der Massaker.