12-08-2022
„Du bist keine Russin und liest? Wie ungewöhnlich!“
Frauen verschiedener Ethnien - über das Leben im "multinationalen" Russland
Am 9. August ist der Tag der indigenen Völker. In Russland gibt es mehr als 40 solcher Völker. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie oft vertrieben, waren mit Verboten und Vernachlässigung konfrontiert, versuchten aber dennoch, ihre Kultur zu bewahren.
Wir veröffentlichen einen gemeinsamen Text von Werstka, einer unabhängigen journalistischen Plattform und dem feministischen Antikriegs-Widerstand (FAW). In diesem Text erzählen Frauen verschiedener Nationalitäten aus der Russischen Föderation, wie sie im „multinationalen“ Russland leben und mit welcher Haltung sie in einem Staat konfrontiert sind, der die Notwendigkeit der „Entnazifizierung“ seiner Nachbarn verkündet. (Die Namen der Personen und ihre Wohnorte werden aus Sicherheitsgründen nicht genannt).
„Als Kind wurde ich als schlitzäugig bezeichnet, als Chinesin.“
Ich bin Burjatin und die russische Gesellschaft betrachtet mich als Bürgerin zweiter Klasse. Weder ich noch meine Vorfahren konnten in Ruhe leben, noch uns als vollwertige Bürger des Landes fühlen.
Mein Urgroßvater wurde nach Artikel 58 des Strafgesetzbuchs der RSFSR wegen Panmongolismus (Bewegung zur Vereinigung der mongolischen Völker in einem Staat; Anm. d. Redaktion) verurteilt. Er wurde für zehn Jahre in ein Arbeitslager in Kolyma eingesperrt. Deshalb wurde mein Großvater in der Schule als „Sohn eines Volksfeindes“ beschimpft und angepöbelt. Als Kind nannte man mich eine schlitzäugige Chinesin und einmal wurde ich in einem Kinderlager blutig geschlagen.
Zum Studieren zog ich nach Moskau. Dort hielten mich Polizeibeamte mehrmals im Monat an, um meine Papiere zu kontrollieren, wobei sie oft eine Bestechung andeuteten. Es ist schwer zu zählen, wie oft ich bei der Anmietung einer Wohnung gescheitert bin.
Unter Stalin wurde die traditionelle burjatische Schrift abgeschafft, erlaubt war nur mehr das lateinische und dann das kyrillische Alphabet. Im 21. Jahrhundert verbot die Föderalversammlung den Völkern Russlands generell die Verwendung anderer Schriften als des Kyrillischen (2002 verabschiedete die Staatsduma ein entsprechendes Gesetz über die Sprachen der Völker der Russischen Föderation; Anm. d. Red.).
In Regionen, in denen die meisten Menschen Burjaten sind, ist der Buddhismus weit verbreitet. Die Menschen, die diese Religion praktizieren, können ihr spirituelles Oberhaupt, den Dalai Lama, nicht in Russland treffen, da die Regierung die Beziehungen zu China nicht beeinträchtigen will. Die Buddhisten müssen für ihre spirituellen Bedürfnisse nach Riga oder nach Indien fahren.
Die Rechte meines Volkes werden sogar in der Gesundheitsfürsorge verletzt. Ich bin sicher, dass nur wenige Russen wissen, dass Sauerstoffmasken in Russland nur für europäische Gesichter hergestellt werden. Wird eine solche Maske von einem Asiaten benutzt, bleibt ein Spalt auf der Nase, durch den viel Sauerstoff verloren geht. Es hat sich herausgestellt, dass die Patienten aufgrund ihrer „Rasse“ keine angemessene medizinische Versorgung erhalten.
Trotz alledem bleiben die Burjaten Bürger Russlands. Sie dienten und dienen in der sowjetischen und russischen Armee und geben ihr Leben für einen Staat, der sie diskriminiert und Rassismus zulässt. Aber jedes Mal, wenn ich über die russische Kolonisierung spreche, werde ich mit Dreck überschüttet. „Sei dankbar, dass du am Leben bist,“ ist oft die Antwort.
Und doch spüre ich Veränderungen. In den letzten Jahren hat das Interesse an unserer nationalen Kultur zugenommen, eine Rückkehr zu unseren Wurzeln. Junge Burjaten und Burjatinnen stellen Fragen zu ihrer ethnischen Identität, sie wollen ihre Muttersprache lernen. Die traditionelle burjatische Kalligraphie wird immer beliebter.
Ich habe den Eindruck, dass die russländische Gesellschaft ihr Einstellung zu ethnischen Fragen, die lange Zeit verboten waren, ändert. Es besteht die Möglichkeit zum Dialog, zur Reflexion über historische Traumata und zur öffentlichen Debatte – unangenehm und schmerzhaft, aber mit dem Potenzial, etwas zum Besseren zu verändern.
„Es gibt keine solche Nationalität“.
Ich bin im Norden geboren, am Weißen Meer. In meinem Heimatland liegt acht Monate im Jahr Schnee und nachts schimmert der Himmel. Wenn meine Mutter mich für die Schule fertig machte, sagte sie immer: „Kizha“ (weicher, lockerer Schnee) und zog meine Kapuze tiefer, damit der Schnee nicht zu schnell an meiner Mütze und meinem Schal kleben blieb. „Achte auf den Überhang.“
Ich fahre seit meiner Kindheit zum Eisfischen und Paddeln und weiß, wie man ein Netz webt. In meinen frühen Jahren gab es immer Schnee und das Meer um mich herum.
Ich bin eine Pomorin. Mein Volk ist den Skandinaviern näher als den Russen. Aber man kann den Unterschied nicht sehen, also habe ich nie eine Diskriminierung aufgrund des Aussehens erlebt. Allerdings nannte mich meine Lehrerin in der Grundschule einmal eine Kabeljaufresserin, und dieser Spitzname blieb mir viele Jahre lang erhalten.
Diese Vorfälle waren jedoch Einzelfälle. Aber auch wenn ich kein direktes Mobbing erlebt habe, so musste ich doch seit meiner Kindheit einen Kampf um meine Selbstidentität mit Russland führen.
Die Pomoren sind ein nicht anerkanntes Volk. Das Justizministerium hat unsere einzige offizielle Gemeinde 2011 aufgelöst. Viele Menschen denken, dass wir keine eigene Sprache haben, aber das stimmt nicht. Unsere Sprache existiert, sie ist älter als das literarische Russisch und bildet die Grundlage des modernen Russischen. Sprachwissenschaftler halten sie für eine der ältesten Sprachen. (Es gibt die These, dass der „Pomorskaja govorja“ zusammen mit anderen Sprachen die Grundlage der russischen Sprache bildet. Russische und sowjetische Wissenschaftler haben jedoch lange Zeit die Idee vertreten, dass es sich nur um einen Dialekt des Russischen handelt; Anm. d. Red.).
Uns wird gesagt, dass unsere Kultur russisch sei. Aber kommen Sie in mein Heimatland. Sie können unsere Gebäude nicht mit anderen verwechseln. Probieren Sie unsere Speisen, hören Sie sich unsere Märchen an, wünschen Sie sich den Glücksvogel (die Pomoren hängen hölzerne Tauben als Amulette in ihre Häuser) und dann sagen Sie Bolschucha, dass sie Russin ist, und versuchen Sie, ihren Platz in der Familie anzugeben (die Pomoren nannten Bolschucha eine Frau, die im Haus blieb, wenn ihr Mann zur See fuhr. Später riefen sie so die älteste Frau im Haus; Anm. d. Red.). Mal sehen, wo sie dich hinschickt.
Ich habe im Winter geheiratet. Als ich die Dokumente beim Standesamt einreichte, habe ich unter „Nationalität “ Pomorin angegeben. Aber aus irgendeinem Grund stand auf dem Dokument „Russisch“. Die Standesbeamtin hat die Änderungen selbst vorgenommen. Sie erklärte, dass es „eine solche Nationalität nicht gibt“.
Nach dem Gesetz können die Menschen ihre Nationalität selbst bestimmen und angeben. In der Praxis ist es jedoch sehr schwierig zu beweisen, dass man „keine Russin“ ist, wenn man ein slawisches Aussehen hat.
„Du bist keine Russin und kannst doch lesen?“
Ich komme aus Inguschetien, der kleinsten Republik Russlands. Mein ganzes Leben lang bin ich außerhalb meiner Heimatregion ständig mit Nationalismus konfrontiert worden.
Das erste Mal geschah es jedoch dort, in meinem Heimatland. Unsere Stricklehrerin, eine Russin, erzählte uns, dass russische Kinder das angeblich viel besser können und dass wir nicht annähernd so gut sind wie sie. Damals, als Kind, verstand ich nicht, was an diesen russischen Kindern so besonders war, warum sie so unerreichbar waren.
Als ich älter wurde, wurde mir bewusst, dass ich in Russland ein Mensch zweiter Klasse bin. Ich sah im Internet Nachrichten über „Khachs“, „Churki“ (Deutsch: Klötzchen), „Zugereisten“, „Neandertaler“, „Terroristen“, „von den Bergen heruntergekommene“.
Ein paar Jahre später zog ich in eine andere Stadt, in der meist Russen lebten. Ich bemerkte, dass sie einen unerschütterlichen Glauben daran hatten, dass Russland ein Aufklärer, ein Befreier, ein williger Wohltäter für kleine Nationen sei. Und das, obwohl meine Vorfahren zwischen 1944 und 1958 als Volksfeinde deportiert wurden. Ist es den Russen peinlich, dass es eine solche Episode in der Geschichte ihres Landes gibt? Die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass es sie tatsächlich gab.
Darüber hinaus sind viele davon überzeugt, dass die kleinen Republiken, insbesondere die im Kaukasus, ohne „Mütterchen Russland“ völlig verloren gewesen wären und dass alle gewaltsamen Aktionen gegen die Bewohner dieser Republiken notwendig waren.
Es verging kein Monat, in dem ich nicht mit Nationalismus konfrontiert wurde. In einer Warteschlange in einem Geschäft sagte eine ältere Frau über mich, „diese Zugereisten, Churki“ und versuchte mich wegzuschieben. Oder eine Klassenkameradin wollte mir beweisen, dass die Völker des Kaukasus „genetisch“ weniger entwickelt seien.
Der wahrscheinlich häufigste Grund, warum ich mit Nationalismus in Berührung gekommen bin, ist meine Liebe zum Lesen. Ein Dutzend Mal haben verschiedene Schürzenjäger versucht, ein Gespräch mit mir zu beginnen mit den Worten: „Du bist keine Russin und du liest? Wie ungewöhnlich!“ Wenn ich diese Geschichten erzähle, mag es einigen so vorkommen, als ob ich übertreibe. Aber glauben Sie mir, es gibt keinen Grund, Dinge zu erfinden und zu übertreiben, was tatsächlich ständig passiert.
„Ich habe nur widerwillig Rollen bekommen, und mein Augenschnitt war für das Make-up ’nicht passend‘.“
Ich bin 29 Jahre alt und komme aus der Region Astrakhan. Mein Vater ist ein Kasache, ein Einwanderer. Er kam während der Sowjetzeit hierher. Meine Mutter ist eine Mestizin: Ihre Vorfahren waren Nogaier von der Krim und Karakalpaken. Allerdings sowohl sie als auch ihre Eltern sind als Kasachen registriert. Nach ihrer Aussage lag es daran, dass die Dorfverwaltung, bei der sie registriert waren, sagte: „Schreibt alle als Kasachen auf! Es gibt keinen Grund, hier Minderheiten zu züchten!“
Mir wurde ein orientalisches Aussehen verpasst, obwohl ich nicht wie eine Vertreterin einer bestimmten Nation aussehe. Ich kannte weder die Sprachen meiner Vorfahren noch meine Religion. Ich wurde im „russischen“ Geist erzogen. Kein Wunder, denn meine Großväter waren ihrer Kultur beraubt worden.
Ich habe erst viel später bemerkt, dass ich anders aussehe als andere Kinder. Aber dann hörte ich in der Mittelschule das Wort „Korsatschka“. Es war eine typische Beleidigung für alle Nicht-Russen im Gebiet Astrachan.
Dann mussten meine Eltern aus beruflichen Gründen nach Kasachstan ziehen. In jenen Jahren fühlte ich mich nicht „anders“ und wurde nicht diskriminiert. Aber ich spürte es wieder, als ich nach der Schule nach Astrachan zurückkehrte und mich an einem Theaterinstitut einschrieb.
Von meiner Sprechtheaterlehrerin habe ich gehört, dass ich einen „Akzent und Aussprache“ habe. Das kann eigentlich nicht sein, denn ich bin in Russland aufgewachsen und sprach von Geburt an reinstes Russisch. Die Rollen wurden mir nur widerwillig gegeben, und mein Augenschnitt war für das Make-up „nicht passend „.
Später, im Alter von 20 Jahren, entdeckte ich die Religion. Nach einer großen Umwälzung in meinem Leben ging ich in die Kirche und beschloss, mich taufen zu lassen. Ich hatte das Gefühl, dass ich dort wirklich zu Hause war. Dennoch erinnere ich mich, dass mir bei meiner Taufe gesagt wurde: „Du bist jetzt orthodox, und das bedeutet, dass du zu uns gehörst, zu Russen“. Aber Christus sagte, dass es „weder Griechen noch Juden“ gibt, denn alle Menschen sind gleich.
Seitdem bin ich durch Russland gereist und habe in verschiedenen Städten gelebt. In einer von ihnen lernte ich meinen zukünftigen (und jetztigen Ex-) Mann kennen – einen Halb-Russen, Halb-Ukrainer, der ursprünglich aus Kasachstan stammt. Wir zogen gemeinsam in sein Heimatland. Es zeigte sich, dass auch in Kasachstan Nationalismus und Imperialismus keine Seltenheit sind. Meine orthodoxe Schwiegermutter mochte die „nicht-russische“ Schwiegertochter nicht – eine „Mambetka“, wie sie sagte. Sie machte sich Sorgen, wie ihre Enkelkinder aussehen würden. Sie fragte mich, ob ich schon einmal verheiratet gewesen sei und ob ich Kinder hätte. „Man heiratet früh“, erklärte sie und bezog sich dabei offenbar auf Asiaten.
Wir haben uns schließlich scheiden lassen. Jetzt habe ich einen „internationalen“ Sohn. In Zukunft möchte ich ihn in die Kultur seiner Vorfahren einführen, in die kasachische Sprache, in alles, was meinen Vorfahren und mir vorenthalten wurde. Schließlich mussten wir Teil der „russischen Welt“ sein, um zu überleben.
„Sie kommen hierher und benehmen sich, als wären sie zu Hause“.
Mein Vater ist Aserbaidschaner und meine Mutter ist Russin. Ich habe mein Aussehen von meinem Vater geerbt und damit auch die ablehnende Haltung der Russen.
Ich bin in den neunziger Jahren zur Schule gegangen, und damals war es besonders schwierig. Es war üblich, „Nigger“ für alle Probleme verantwortlich zu machen. Ich werde nicht alles aufzählen, was meine Klassenkameraden und die Kinder auf dem Hof zu mir gesagt haben. Ich werde Ihnen ein paar Geschichten erzählen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, wahrscheinlich weil die Teilnehmer Erwachsene waren.
Eines Tages musste ich zum Kinderzahnarzt gehen. Mein Vater kam mit mir und bat darum, von der Arbeit freigestellt zu werden. Da waren wir also und warteten. Der Termin wird verschoben. Papa wird nervös, weil er versprochen hat, zu einer bestimmten Zeit wieder bei der Arbeit zu sein. Eine Frau kommt auf uns zu und bittet uns, sie durchzulassen, weil sie sich mit ihrem Sohn verspäten werde. Der Vater erklärte, dass er selbst spät dran ist. Der Tonfall und der Ausdruck der Frau änderten sich sofort. „Ich verstehe, ihr seid alle so. Sie kommen hierher und verhalten sich, als wären sie zu Hause“, sagte sie.
Eine andere Erinnerung: Eine Lehrerin für Rechtskunde in der Schule initiierte eine Debatte zum Thema interethnische Konflikte. Die meisten Kinder zitierten die Haltung ihrer Eltern und diese Haltung war, gelinde gesagt, unfreundlich. Ich weiß noch, wie ich versuchte, nicht zu weinen, aber ich konnte nicht anders. In der Woche vor dieser Lektion wurde meinem Onkel in der U-Bahn-Station Zarizyno der Kopf eingeschlagen, als Skinheads ihn auf dem Markt attackierten. Er ist arbeitsunfähig.
Je älter ich wurde, desto leichter fiel es mir, die Angriffe zu überleben. Mir ist klar geworden, dass man in manchen Fällen auf sie reagieren muss und manchmal kann man auch punkten. Aber ich musste noch immer angespannt leben und es war, als müsste ich ständig beweisen, dass ich nicht schlechter war als andere.
Ich erinnere mich, dass ich eines Tages, als ich fünfzehn Jahre alt war, in einer Straßenbahn fuhr. Ich hatte eine Mütze und einen Schal, die meine Tante für mich gestrickt hatte. Ich fühlte mich so modisch und hübsch. Ich sehe einen netten Mann in meinem Alter, der mich anschaut und lächelt. Ich dachte, es sei ein Ausdruck der Freundlichkeit und lächelte ebenfalls. Als ich aufstand, um an meiner Haltestelle auszusteigen, stand er ebenfalls auf und begann, etwas auf das beschlagene Glas zu malen. Er zeichnete eine geballte Faust mit einem Hakenkreuz darauf.
Jetzt fühle ich mich freier und hege keinen Groll mehr, ich versuche nicht mehr, irgendetwas zu beweisen. Aber es gibt Situationen, in denen ich nicht weiß, wie ich auf das Verhalten anderer reagieren soll. Zum Beispiel, wenn Freunde oder russische Verwandte jemanden im Gespräch „Khach“ oder „churka“ nennen und nicht einmal aufhören, darüber zu reden. Das ist die Norm, es geschieht automatisch.
Kürzlich nahm ich an einem Treffen unserer Gartenbaugenossenschaft teil. Dort kritisierte ich den Vorstand. Die Reaktion der übrigen Mitglieder des Vorstandes: „Warum ergreifst du das Wort? Hast du überhaupt eine Staatsbürgerschaft?“
Ich bin in Russland geboren und aufgewachsen. Ich liebe dieses Land. Aber es ist jetzt ein krankes Land, und es war schon krank, bevor dieser Krieg gegen die Ukraine begann. Aber erst jetzt ist es offensichtlich geworden.
Nicht alle Russen sind Imperialisten, nicht alle halten sich für außergewöhnlich und von Gott auserwählt. Wir sollten nicht glauben, dass wir aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit eines Menschen alles über ihn wissen.
(Übersetzung: Tjan Zaotschnaja)
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