Dänemark-Kalaallit Nunat: Erzwungene “Verhütung”

Der offizielle Bericht über die Zwangsverhütung wurde veröffentlicht

Die Partei Inuit Ataqatigiit hat die Wahlen in Grönland gewonnen. Foto: Inuit Ataqatigiit

Die Partei Inuit Ataqatigiit hat die Wahlen in Grönland gewonnen. Foto: Inuit Ataqatigiit

Von Wolfgang Mayr

 

Mehr als 350 grönländische Mädchen und Frauen (darunter auch 12-jährige und jüngere) werden in den amtlichen Bericht zitiert. Sie berichteten, dass sie von den dänischen Gesundheitsbehörden zur Verhütung gezwungen wurden.

Die Regierungen Dänemarks und Grönlands entschuldigten sich mit einer Erklärung offiziell für ihre Rolle bei dieser historischen “Misshandlung”, für diese Verletzung der Menschenrechte. Am 24. September findet laut “Indian Country Today” in der grönländischen Hauptstadt Nuuk eine offizielle Entschuldigungsveranstaltung statt.

150 Inuit-Frauen haben im vergangenen Jahr Dänemark verklagt und Entschädigungsansprüche gegen das Gesundheitsministerium eingereicht. Begründung: Die dänischen Gesundheitsbehörden haben ihre Menschenrechte verletzt.

Die im Bericht zu Wort kommenden 350 Frauen stehen stellvertretend für mehr als 4.000 Mädchen und Frauen, die zwischen den 1960er und 1970er Jahren zwangsweise eine Spirale eingesetzt bekamen. Das entspricht der Hälfte der damals fruchtbaren Frauen Grönlands.

Fast alle Opfer waren zwischen 12 und 37 Jahre alt. Die überwiegende Mehrheit der Eingriffe fand in Grönland statt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen von Google

Zurück zur Home-Seite