Eine Radiosendung der Regionalgruppe München der GfbV

Wann und wie wird das neue Jahr von einigen Völker Russland und anderswo gefeiert

Hier das Transkript der Sendung:

 

Tjan: Zuerst möchte ich sagen, dass meine Verwandten auf Kamtschatka den Beginn des Neuen Jahres neun Stunden früher feiern, deshalb gratuliere ich sie um 13 Uhr Münchner Zeit, wenn dort gerade die Mitternacht ist. 

Mitte Januar traf ich mich mit einer Uigurin. Wir sprachen unter anderem auch über das bald erwartete Neue Jahr bei den Chinesen. Sie betonte dabei, dass das Neue Jahr bei den Uiguren später gefeiert werde.

Klar wußte ich schon lange von Unterschieden dieses bedeutenden Datums bei einigen Völkern, aber nicht in solcher Intensität wie in dem Moment.

So wurde die Idee geboren, das Thema An welchen Tagen wird das Neue Jahr in verschiedenen Ländern der Welt gefeiert, zu nehmen.

Meiner Meinung nach gehört auch das zur Identität einer ethnischen, oder religiösen oder sonst welchen Gruppe, wenn sie ihre Zeit anders als die Europäer rechnen.

Ährlich gesagt, habe ich früher mir wenig Gedanken gemacht, nach was für Kalender leben wir. Wohl aber die Worte „bis zu den griechischen Kalenden“ von einem Bekannten, wenn als ein Redakteur auf einen Artikel von einer Person zu lange warten müssen. 

Nun habe ich Vincent geben, mich über den Julianischen und Gregorianischen Kalender aufzuklären.

 

Vincent: Der Julianische und der Gregorianische Kalender sind Sonnenkalender. Der Lauf der Erde um die Sonne dient als Basis für die Zeiteinteilung. Seine Basisgröße ist das Sonnenjahr mit etwa 365,242 Tagen.

Der julianische Kalender ist einer der ältesten Sonnenkalender der Welt. Er wurde im Jahre 45 vor Christus von Julius Caesar (daher der Name) im Römischen Reich eingeführt. Schon damals gab es eine Schaltjahrregelung, weil man erkannt hatte, dass der Lauf der Erde um die Sonne ein wenig mehr dauert als 365 Tage. Wie im ägyptischen Verwaltungskalender war das Jahr in 12 Monate eingeteilt. Die Namen der Monate stammten größtenteils aus dem Römischen Kalender: Ianuarius, Februarius, Martius, Aprilis, usw. Da der julianische Kalender aus astronomischer Sicht nicht ganz exakt ist, wurde er ab dem 16. Jahrhundert schrittweise durch den verbesserten gregorianischen Kalender abgelöst. Im kirchlichen Bereich behält er aber bis heute Gültigkeit, weshalb das Weihnachtsfest zahlreicher Kirchen mittlerweile auf den 7. Januar (gregorianischen Stils) fällt.

Der gregorianische Kalender ist heutzutage der weltweit am häufigsten gebrauchte Kalender. Um ein weiteres Auseinanderdriften von Kalender- und Sonnenjahr zu verhindern, verordnete ihn Papst Gregor XIII im Jahre 1582, nach dem er auch benannt ist. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger weist der gregorianische Kalender eine verbesserte Schaltjahrregelung auf, weshalb seine durchschnittliche Jahreslänge der tatsächlichen Zeit der Sonnenumkreisung näher kommt.

Tjan: Bevor die Itelmenen von den Russen erobert wurden, teilten meine Vorfahren die Zeit auf ein Sommer-Jahr und auf ein Winterjahr. Für die Itelmenen wie für viele Völker der Erde ist der Neumond der Anfang eines Monats, auch eines Jahres. Im Jahr 2024 began das itelmenische Sommerjahr am 8. Mai, das Winterjahr am 1. Dezember.

Seit mehr als 300 Jahren feiern die Itelmenen wie in ganz Russland das neue Jahr am 1. Januar  nach dem Gregorianischen Kalender.

 

Die Orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 6. Januar nach dem Julianiachen Kalender, d.h. es ist eigentlich noch die Fastenzeit in Russland, deshalb werden zum NeujahrsFest gewöhnlich verschiedenste Fischgerichte besonders aus Hering zubereitet. Und wenn das Fasten vorbei ist, nutzt man bis zum alten neuen Jahr 14. Januar sich entweder gegenseitig zu besuchen, oder auf eine andere Weise zu gratulieren. 

Das kam z.B. mir als ich noch berufstätig war, sehr entgegen. Denn ich schafte oft nicht, meinen Verwandten, Bekannten rechtzeitg zum Neuen Jahr zu gratulieren. Deshalb war ich froh die Zeit bis zum Altem Neuem Jahr dafür zu benutzen.

Das neue Jahr beginnt wie schon erwähnt bei einigen Volksgruppen in Russland nicht immer am 1. Januar.  In manchen Region des Landes wird es im Winter, oder  Frühling, oder Sommer und sogar im Herbst gefeiert. Für die Bewohner von Tschukotka kommt das neue Jahr in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember. Dies ist die Zeit der Wintersonnenwende. Die erste Wendung der Natur nach langer Dunkelheit in Richtung Wärme und Licht wird von indigenen Völkern Nordens mit großer Freude erwartet und  betrachtet als der Beginn eines Neuen Jahres. Der Feiertag heißt bei den Tschuktschen Pegytti. 

Pegytti ist es ein Sternbild, das am 22. Dezember im Himmer erscheint. Zu Ehren von Pegytti zünden die Tschuktschen ein rituelles Lagerfeuer, denn sie seit Alterstum meinten, dass die Sterne ihr Leben und ihre Tätigkeit stark beeinflußen. Sie füttern das Feuer eigentlich immer, aber an diesem Tag besonders reichlich mit Fleisch und Fettstückchen. Danach werfen sie das Fett und Fleisch in vier Himmelsrichtungen und sagen dabei ihre Wünsche. Sie singen und tanzen in hellen schönen Kleidern um das Feuer.

(Der Wind – eine Melodie von Tschuktschin Olga Letykai)

Tjan:  am 10. Februar 2024 wurde das Neue Jahr in China gefeiert. Wie bekannt, wird in einigen östlichen Ländern jedem Jahr einen Namen gegeben – heuer ist es das Jahr des Drachen. Wir erwähnen es nur kurz, denn die Information über die Rituale und Feierlichkeiten kann man genügend im Internet finden. 

Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, dass im Vielvölkerstaat Indien das Neue Jahr in verschiedenen Regionen an verschiedenen Tagen gefeiert wird. Sollte ich ein nächstes Leben haben, würde gern die Feste in Indien näher kennenlernen. 

 In der Nacht vom 20. auf den 21. März wurde das Neue Jahr nach dem persischen Kalender gefeiert: in Afghanistan, Tadzhikistan, Iran, Pakistan, Ostturkestan (Chinesen nennen es Xinjiang), aber wir begeben uns nach Südsibirien zum Volk der Chakassen.

 

Vincent: Tschyl Pasy – Der Anfang des Jahres – einer der wichtigsten Kalenderfeiertage der Chakassen

Für Chakassien sind charakteristisch endlose Steppen mit zahlreichen Grabhügeln, mit jahrhundertalten historischen und kulturellen Denkmälern, bizarren Bergen. In der Republick Chakassien leben neben ca 12.000 Chakassen über 400.000 Russen,  und zahlreiche kleinere Gruppen von Tataren, Polen, Deutschen, Usbeken, Koreanern, Kirgisen und viele andere.

Jedes Volk, das in der Republik Chakassien lebt, hat das Recht auf Respekt für seine Geschichte, Bräuche und Traditionen, Aufmerksamkeit und Interesse an seiner Herkunft, an seinem Leben und seinen Sitten. 

Viele schöne Bräuche und Traditionen hat die Chajasseb, und wahrscheinlich die attraktivsten von ihnen sind die Feiertage. Menschen feiern staatliche und traditionelle Feste, die seit Altersher von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Aber kein Feiertag wird so erwartet wie das Neue Jahr. 

Viele Völker feiern traditionell das Neue Jahr in der Nacht auf den 1. Januar. 

Aber es gibt solche, die das Neue Jahr im Frühling feiern, am Tag der Frühlings – Tagundnachtgleiche – am 22 März. Es wird von allen auf verschiedene Arten genannt: die Völker von Osten nennen ihn «Navruz», «Navrus» oder «Nooruz»,  die Schoren – „Tschyl Pazhy“, die Chakassen – «Tschyl Pasy».

Tschyl Pasy (übersetzt – der Kopf des Jahres oder der Anfang des Jahres) ist einer der wichtigsten Kalenderfeiertage des Chakassschen Volkes.

Den Beginn des neuen Jahres im Frühling und nicht im Winter, wie in der europäischen Tradition, zu feiern, ist mit alten Vorstellungen von der Zyklizität der Zeit verbunden, nach denen das Jahr mit dem Wechsel der Jahreszeiten «geboren wird», «lebt» und «stirbt».

Im Herbst gehen die Geister der Erde, die Geister der Flüsse, der Taiga (genannt  Tschajanen) in den Himmel, im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen kehren sie zurück. Es wird angenommen, dass Menschen sich auf die Begegnung (?) mit den Geistern gut vorbereiten müssen.

Die Zeichen des Neuen Jahres beginnen mit der Ankunft der ersten Vögel. Zu Vorbereitungen für das Fest gehören das Nähen neuer Kleidung, die Reinigung des gesamten Areals und der Jurte. Zu dieser Zeit lassen sie keine Streitigkeiten im Haus zu, im Gegenteil, Familie und Freunde versuchen, so viel  wie möglich Aufmerksamkeit und Wärme zu geben.

Am Tag der Frühlings- Tagundnachtgleiche, am frühen morgen, gehen die Bewohner vom Ort (auf Chakassisch Aal) auf die nächste Anhöhe um den Sonnenaufgang zu begegnen, kehren dann nach Hause zurück und füttern die Familien- und Stammesgeister – diese Hütter nennen sie Tësej. Alle Ortsbewohner besuchen sich gegenseitig, gehen in jede Jurte mit Leckereien und Worten „Das Neue Jahr ist gekommen, die Schlangenhaut wurde gewechselt“. Die Gäste werden mit Käse, saurer Sahne, Tee und Keksen bewirtet.

Zur Tradition des Festes gehört das Lagerfeuer. Das Verhältnis zum Feuer bei Chakassen ist immer was besonderes. An diesem Tag werden drei Feuer gelegt.

Das Ritual zur Anbetung des Feuers

Die Chakassen bedanken sich bei dem Feuer, das den ganzen Winter über Menschen kümmerte, Wärme und Nahrung schenkte und vor Kälte und Bosheit bewahrte. Sie umgehen das erste Lagerfeuer im Laufe der Sonne, streuten Richtung Himmel Milch und warfen Fleischstücke ins Feuer (d.h. «Füttern» des Feuers). 

Das Ritual zur Reinigung der Seele

Bevor die Menschen sich an die höchsten Götter um Segen wenden, müssen sie sich von dem Bösen in ihren Wohnungen und in ihren Seelen reinigen. Alle Probleme, Sünden und Krankheiten werden von Menschen mit einem Knoten auf dem schwarzen Tschalama (Band mit der schwarzen Farbe) gebunden und dann in das zweite Lagerfeuer geworfen, das als Reinigung bezeichnet wird.

Das Ritual zur Ehrung der Natur

Am dritten Lagerfeuer werden Gerichte aus feinstem frischem Fleisch und Milch zubereitet. Es war wichtig, sich gegenseitig zu besuchen, um die speziell für diesen Tag vorbereiteten Speisen zu kosten. Beim Fest war es wichtig, Menschen zu verzeihen, sich zu versöhnen.

Das Ritual zur Ehrung der heiligen Birke

Für Chakassen war der Heilige Baum seit der Antike die Birke – »hasyn„. Während des Festes Tschyl Pasy gehen sie um die Birke dreimal im Laufe der Sonne um und binden Bänder – Tschalamas aus weißen, roten, blauen Farben.

Die Farbe des weißen Bandes bedeutet in der Mythologie des chakasschen Volkes Reinheit, Treue, Hingabe; rot ist das Symbol der Sonne und des Feuers, das Symbol der Wärme, des Lebens und des Wohlstands; blau ist das Symbol des reinen Himmels, des Friedens und der Zustimmung. Die Bindung von Tschalamas wird von solchen Worten begleitet:

Auf deine weiße Brust –

Weiße Tschalama!

Dem allmächtigen Himmel –

Blaue Tschalama!

Der brennenden Sonne –

Rote Tschalam!…

 

Tjan: Die Nachbar von Chakassen sind die Schoren. Während die Chakassen leben größtenteils in der Steppe und betreiben Viehzucht, waren die Schoren ursprünglich mehr Jäger, Fischer und Sammler. Ihre Rituale zum Neujahrsfest  werden im Auge eines Fremden eventeule ähnlich aussehen, sie sind jedoch mit anderen Tätigkeiten und Bedeutungen verbunden. Jetzt hören wir, was uns die Schorin Yana Tannagasheva darüber erzählt:

Yana: Wie viele turksprachige Völker feiern auch die Schoren im März ihr Neujahrfest, das sie Tschyl-Pazhi nennen – wörtlich übersetzt: „der Kopf des Jahres“. Das Fest heißt bei anderen Turkvölker  Newros oder ähnlich.

Für die Schoren bedeutet es: die Rückkehr von der Winterjagd, die Verehrung der Natur, Pläneschmieden für das kommende Jahr.

Nach altertümlicher Tradition konnte der Große Kam die Sprache der Natur, Vögel und Tiere verstehen, mit Göttern und Geistern von Flüssen, Bergen, Wäldern, Steppen und Sümpfen kommunizieren und Rituale am Neujahrfest durchführen. Viele Helfer standen ihm zur Seite. Für das Ritual wurden drei Feuer vorbereitet.

Die Lagerfeuer waren nach strenger Regel plaziert: 

Das kleine – schwarze – Feuer diente der Reinigung und wurde Richtung Westen in Form eines Brunnens gestaltet.

Das große – helle – Feuer diente der Kommunikation mit Geistern und wurde Richtung Osten plaziert.

Das dritte Feuer diente für die Bereitung von Speisen für das Ritual und das Festmahl.

Die Reinigungsritual wurde vor dem Sonnenuntergang durchgeführt. Man sagte, dass die untergehende Sonne des alten Jahres alle schlechten Dinge, die Mühsal des Lebens mit sich in die Untere Welt nahm.

Die Teilnehmer des Rituals bildeten einen Kreis. Der Kam sprach Beschwörungen, um die Geister zu besänftigen.

Vor dem Fest bereitete jede Familie für jedes Mitglied eine Tschalama vor – ein Band aus Stoffen verschiedener Farben: blau symbolisierte den Himmel, gelb oder rot – die Sonne, weiss – gute Gedanken, schwarz – Krankheiten, Streitigkeiten, Unglück.

Jeder Teilnehmer sollte auf dem schwarzen Band alle eigenen Krankeiheten, Sünden, Verdrüße, die während des Jahres aufgesammelt wurden, zuknoten, um sie los zu werden. Die schwarze Tschalama (Bände) wurden im schwarzen Feuer  verbrannt als Symbol der Reinigung.

Als die schwarzen Tschalama verbrannt waren, wurde das Feuer folgendermassen geschlossen: alle Teilnehmer gingen dreimal 

gegen die Sonne um das Feuer. Das symbolisierte die Schließung der Unteren Welt. Manchmal übernahm diese Funktion der Kam.

Bei der Versöhnung kamen hoch verehrte Älstesten, Erzähler, Stammes- oder Familienhäuptlinger zur Hilfe (auf Schorisch heissen sie – Paschtyki).

Das nächste Ritual heißt „Wohlergeneswünsche“.

Alle Teilnehmer banden ihre bunte Tschalama an eine Birke, dabei wünschten sie sich in Gedanken eine glückliche Zukunft.

Die Schoren glauben, dass mit Hilfe der heiligen Birke ihre Bitten an die Götter schneller transportiert werden. Sie baten um Stärkung des Stammes, Familie, um gute Ernte und Gesundheit. Dabei soll jeder einzelne Mensch zuerst für alle Menschen, die auf der Erde leben, um Wohlergehen bitten, danach für die Heimat, für den Stamm, für die Familie und zuallerletzt für sich persönlich.

Zum Schluß des Rituals folgten eine reichliche Bewirtung, verschiedene Spiele, Wettbewerbe. 

Sänger und Erzähler (auf Schorisch – Kajtschi) sangen und erzählten die ganze Nacht durch die epische Heldensagen.

Die Chakassen nennen das neue Jahr Tschyl Pasy, die Schoren – Tschyl Pazhy.

Die Kurden viele andere nennen das neue Jahr Newroz, Novruz oder ähnlich.

In der letzten Nummer von pogrom – bedrohter Völker habe ich mit großer Interesse über die Kurdische Legende vom Schmied Kawa und die Newroz-Legende gelesen.  Die Statue vom Schmied Kawa stand im Herzen der Stadt Afrin, die von der türkischen Armee und den syrischen Islamisten im März 2018 niedergerissen wurde.

Wir haben Kamal Sido, den aus Afrin stamenden Kurde, der in Göttingen lebt und bei der GfbV tätig ist, ein paar Fragen zu Newroz gestellt. 

Am 21. März wurde vom Büro in Duschanbe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa die Gratulation zum Nowruz in 10 Sprachen versendet:

(RG_Muenchen_GFBV_Werbung)

Tjan: Im Juni, wenn der Tag am längsten ist, feiern die Ewenken ihr Neues Jahr. Sie nennen ihn Khebdenek, was als Freude übersetzt wird. An diesem Tag zünden die Ältesten das heilige Feier. Mit Wacholder-Rauch führen sie das Reinigungsritual durch. Danach werden Reigentänze geführt. Ewenken meinen, dass ihre Wünsche während der Sommersonnenwende schneller zu höheren Kräften gelangen würden. Für diesen Zweck binden sie bunte Stofffstreifen an die Bäume.  Die Ewenken leben in Sibirien, in der Mongolei und China. 

Am 21. Juni feiern die Jakuten das Neue Jahr Ысыах, was Reichtum bedeutet. Die Jakuten wie auch die Tataren, Baschkiren, Tuwiner, Altaer etc. teilen das für uns gewöhnliche Jahr auf zwei Jahre. An dem Tag zünden die Jakuten Lagerfeuer, das während der  Feierlichkeiten immer brennen soll. Sie führen den Reigentanz Осуохай, übersetzt Lebenskreis. Sie tanzen Richtung Sonne und bedanken sich für die Wärme und das Licht. Der Tanz kann mehrere Tage dauern. Es wird ein Ritual durchgeführt, indem sie mit Kumys (die Pferdemilch) Feuer, Gräser und Bäume besprengen. Das Ritual symbolisiert die Geburt vom Universum und den Menschen. 

 

 Am Weißen Meer in Archangelsker Region (Nordrussland) leben die Pomoren, die ihr neues Jahr am 14. September feiern. Das alte Jahr verabschieden sie mit Aussetzen eines schwimmenden Leuchtfeuers. Das Anzünden des Leuchtfeuers wird mit Glockenläuten begleitet. Nach Glauben der Pomoren sollte man keine Türe schließen, damit das Glück den Weg ins Hause findet. Auf der Schwelle ins Haus legt man ein altes Besen, was bedeutet – von den Mühsal des alten Jahres sich zu befreien.

So viel für heute. 

Die Sendung wurde von mir Tjan zusammengestellt.

Geholfen haben Anna, Tanja und Vincent. 

Wir wünschen allen Zuhörerinnen und Zuhörern ein friedliches Neues Jahr und hoffen, Sie am Di, 29. April 2025 um 19 Uhr auf 92,4 beim LORA München wieder begrüßen zu dürfen. 

 

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