Neuseeland

Die Maori-Partei holte sich bei den Parlamentswahlen den Maori-Wahlkreis

Von Wolfgang Mayr

Die 21-jährige Hana-Rāwhiti Maipi-Clarke, die jüngste Abgeordnete seit 170 Jahren, setzte sich gegen die scheidende Außenministerin durch. Maipi-Clarke verdrängte Nanaia Mahuta, eine Maori-Politikerin von der Labour-Partei.

Während im Nachbar-Staat Australien die weiße Mehrheit bei einem Referendum mehr indigene Rechte strikt ablehnte, während der Kampagne schwappte widerlicher Rassismus in die Öffentlichkeit, spielen Indigene in Neuseeland eine politische Rolle.

Neuseeland hat die amtierende Mitte-links-Regierung abgewählt, eine rechtskonservative Koalition löst Labour ab. Als Überraschung gilt der Wahlsieg von Hana-Rāwhiti Maipi-Clarke. Die Wahlumfragen prognostizierten hingegen den Sieg von Mahuta.

Maipi-Clarke warb für Familie und Bildung, im Visier die indigene Bevölkerung. In Interviews sagte Maipi-Clark, „wir sind wieder hier und werden nie wieder unterdrückt.“ New Zealand Herald berichtete über Maipi-Clarke, die aus einer politisch aktiven Familie stammt. Ihre Tante Hana Te Hemara setzte sich als Aktivistin für den Erhalt der Maori-Sprache ein. Ihr Großvater erreichte den Abbau einer Statue Captain Hamiltons, die seiner Meinung nach die koloniale Vergangenheit glorifizierte.

Außenministerin Mahuta wünschte in einer Wahlsendung ihrer Nachfolgerin Erfolg und sicherte ihr Unterstützung zu. Sie warnte Maipi-Clarke vor einer rechtskonservativen Regierung. „Es wird nicht leicht“, sagte Mahuta. Aber: „Wir sind zu weit gekommen, um wieder rückwärts zu gehen.“

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