Wer ist Hermann Winkler?

Er ist AfD nah und Putin freundlich

Von Wolfgang Mayr

Der Vize des DFB, ein Staat im Staate, feierte am 8.Mai die Befreiung vom Nationalsozialismus. Durch die sowjetische Rote Armee. Der DFB-Vize Winkler verbeugte sich vor dem Sowjetischen Ehrenmal im Berlin-Treptow. Gleichzeitig verhöhnte Winkler auf Instagram den auf Staatsbesuch in Berlin weilenden ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „ehemaligen Schauspieler“.

Diese Haltung verwundert nicht. Politisch groß geworden ist Herman Winkler in der einstigen SED-Blockpartei CDU. Ein angeblich christdemokratisches Anhängsel der DDR-Stalinisten. Winkler blieb auch nach der Wiedervereinigung CDU-Mitglied in Sachsen, legte eine beachtliche politische Karriere hin. 2019 schied er aus der Politik aus und wechselte zum DFB. 

Als sächsischer Europaparlamentarier stemmte er sich nach der Annexion der ukrainischen Krim vehement gegen EU-Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Stattdessen empfahl er der EU, sich aus dem „Schatten der USA“ zu lösen. Winkler warf der Europäischen Union blind und taub gegenüber Russland zu sein und drängte auf ein positives Grundverständnis für Russland. Als einziger Europaparlamentarier stimmte Winkler gegen eine Entschließung des Europaparlaments, Russland nicht mehr als strategischen Partnern anzuerkennen. Putins Mann im Europaparlament.

Als Sprecher der ostdeutschen CDU-Europaabgeordneten forderte Winkler im Oktober 2016 seine Partei auf, eine Koalition mit der AfD einzugehen. Die anti-amerikanischen Putin-Fraktion im deutschen Parlament. Seine Initiative begründete Winkler damit, dass CDU und AfD eine bürgerliche Mehrheit darstellen. In den Ländern und auch im Bund.

Winkler ist kein outsider. Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft, ostdeutsche Handwerker, Teile der CDU und der SPD, die AfD und die Linke in Ostdeutschland teilen seine Ansichten. Abgehalfterte Bundeswehr-Generäle, die Feministin Alice Schwarzer und die Rosa Luxemburg-Erbin Sahra Wagenknecht, nicht zu vergessen der rockende Philosoph David Richard Precht oder der Wirtschaftswissenschaftler Wolfgang Streeck, zählen zur pro-russischen Szene. Wie auch das Internationale Olympische Komitee IOC.

Wie anders lässt sich erklären, dass IOC-Chef Thomas Bach seit Jahren die Werbetrommel für totalitäre Staaten rührt? Die Tageszeitung „Die Welt“ nannte Bach ungeniert eine Marionette. Zurecht. Trotz des russischen Eroberungskrieges in der Ukraine plädierte Bach für die Rückkehr der russischen Sportlerinnen und Sportler in den hochgedopten Sportzirkus, die Zeitung USA Today verlieh Bachs IOC deshalb die „Goldmedaille für Feigheit und Heuchelei“. Wie reagierte Thomas Bach? Genau wie sein Freund der russische Kriegspräsident Putin, der sich auch immer wieder Einmischung verbittet. 

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte Bach heftig für die Olympischen Spiele in Peking und forderte seinen Rücktritt. Nach den Spielen ließ Putin seine Armee am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschieren. 

Bach sitzt fest im IOC-Sattel, auch dank der Sportverbände in autoritären Staaten.

Wahrscheinlich gibt es zwischen Bach und Winkler noch viele weitere Sportfunktionäre, die so ähnlich ticken. Noch eine Kostprobe, nach der Kritik an seiner Instragram-Verhöhung wies DFB-Vize Winkler entrüstet die angebliche Unterstellung zurück, ein Putin-Versteher zu sein. 

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