Katalonien-Spanien: Katalanisch staatsweite Verkehrssprache?

Darauf haben sich die Regierungspartei PSOE und die Puigdemont-Partei Junts geeinigt

Die spanische Regierung macht die staatsweite Mehrsprachigkeit zur Pflicht. Foto: view.genially.com

Die spanische Regierung macht die staatsweite Mehrsprachigkeit zur Pflicht. Foto: view.genially.com

Von Simon Constantini

 

In Katalonien sind Unternehmen bereits verpflichtet, mit ihren katalanischen Kunden in Katalanisch zu kommunizieren. Eine ähnliche Pflicht gibt es beispielsweise im autonomen Südtirol, in der Provinz Bozen, in Italien nicht.

Im Gegenteil. Die verfassungsmäßig garantierte Zweisprachigkeit wird ständig in Frage gestellt. Die deutsche Amtssprache. Sie wird als „status quo“ schlecht geredet, der für „Angst und Misstrauen“ sorgt.

Ein neuer Gesetzentwurf der spanischen Regierung soll den Kundenservice von Unternehmen künftig staatsweit regeln. Er sieht die verpflichtende Verwendung von Katalanisch auch für bestimmte Unternehmen außerhalb Kataloniens vor. Die Folge einer Vereinbarung zwischen der sozialdemokratischen Regierungspartei PSOE und der katalanischen Junts.

Nach dieser Vereinbarung müssen alle Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro mit ihren Kunden in der von diesen bevorzugten Amtssprache kommunizieren.

Diese Neuerung wird gemäß der etablierten Praxis auch auf Baskisch und galicisch sprechende spanische Staatsbürger ausgeweitet werden, um keine Ungleichheiten zwischen ihnen und katalanisch sprechenden Bürgern zu schaffen.

Für Unternehmen, für die die Mehrsprachigkeit gilt (Stromversorger, Fluggesellschaften, Telefonanbieter und viele andere), wird es auch eine Verpflichtung geben, die sogenannten Co-Amtssprachen in ihre kontinuierlichen Mitarbeiterschulungsprogramme aufzunehmen.

In Südtirol gibt es bei diesem grundlegenden Punkt zum Schutz von Minderheitensprachen seit Jahrzehnten keine Fortschritte mehr. Im Gegenteil. Siehe untenstehende links.

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