Zerbricht Äthiopien? Präsident Abiy Ahmed Ali zerstört mit seinem Krieg gegen Tigray sein Land

Von Wolfgang Mayr

Der äthiopische Friedensnobelpreisträger und seine Kriegspartner aus Eritrea heizen propagandistisch den inner-äthiopischen Krieg an.  Die Milizen aus Tigray, die TDF, ziehen sich inzwischen aus der Nachbar-Provinz Amhara zurück, die äthiopische Armee verstärkt ihren Terror.

Vor einem Jahr ließ Präsident Ali seine Armee in Tigray einmarschieren, um einer angeblichen Machtergreifung der TDF zuvorzukommen. Dem Einmarsch voraus ging ein Abkommen mit der Provinz Amhara und Eritrea, „verkauft“ als Friedensvertrag, letztendlich ein Angriffs-Abkommen auf Tigray.

In der kurzen Zeit der äthiopischen Besetzung von Tigray verbreiteten sich trotz Kommunikationsblockade horrende Nachrichten, schreibt „telepolis“, „über unbeschreibliche Menschenrechtsverletzungen wie Massenvergewaltigungen, Plünderungen und Exekutionen von Zivilisten an die Öffentlichkeit.“ Meldungen, die NGO Mitarbeiter bestätigten und Flüchtlinge aus Tigray im benachbarten Süd-Sudan.

Das Ausmaß der Verbrechen an der Zivilbevölkerung in Tigray durch die äthiopische Armee soll laut Human Rights Watch ungeheuerlich sein. „Angesichts der Tatsache, dass kaum eine Familie in Tigray von Gräueltaten verschont blieb, schien ein weiteres Zusammenleben Seite an Seite mit den Peinigern nicht mehr möglich,“ schreibt das linke Online-Magazin „telepolis“.

Die äthiopische Armee hatte Tigray hermetisch abgeriegelt und damit jede Hilfs-Lieferung unterbunden. Offensichtlich wollte der Friedensnobelpreisträger Tigray mit seinen sechs Millionen Einwohnern aushungern. Wie damals Nigeria in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und Großbritannien die nach Unabhängigkeit strebende Region von Biafra.

Während die äthiopische Armee nur mehr Beobachter der Kämpfe sein sollen, „mischen“ eritreische Truppen, ihre Geheimdienstler und verbündete amharische Milizen bestimmend im Krieg mit. Die Tigray-Partei TPLF schmiedete eine Allianz mit anderenBevölkerungsgruppen. Tigray wird inzwischen von Äthiopiens größter Nation, den Oromo, unterstützt.

Der äthiopische „Zentralstaat“ erhält laut „telepolis“ Waffen von arabischen Staaten, der Türkei, China, Israel und Russland. Die Türkei und der Iran versorgen Adis Abeba besonders mit Drohnen. Eine Allianz der Gangster, wie einst Jean-Paul Sartre das Bündnis Nigeria, Großbritannien und Sowjetunion gegen Biafra beschimpfte.

Der Einsatz der Drohnen zeigte bereits Wirkung, die Tigray-Milizen zogen sich aus der Amharen-Region zurück. Die Drohnenlieferung Israels an Aserbeidschan entschied auch den Krieg gegen Arzach und Armenien.

Die von dieser eigenartigen Allianz getragene Regierung in Adis Abeba hetzt rassistisch motiviert gegen Tigray, verhaftet willkürlich Angehörige der Tigray-Nation, die in Lager deportiert werden, berichtet „telepolis“. Die Regierung begründet ihr Vorgehen damit, dass die Tigrayer „Unkraut“ und ein „Krebsgeschwür“ sind, das beseitigt werden muss. Anleihen aus dem Rassismus-Arsenal der Nazis. Deshalb ist doch der äthiopische Vorwurf an Tigray, neokolonialistisch und rassistisch zu sein, doch mehr als absurd, kommentiert „telepolis“.

Hier der ganze Artikel von „telepolis“ :
Äthiopien: Vom Bürgerkrieg zum antikolonialen Krieg? | Telepolis (heise.de)

Die äthiopische Regierung führt einen rassistischen „Propaganda-Krieg“ gegen Tigray:
Propagandakrieg | Telepolis (heise.de)

Ist der Widerstand der Tigrayer ein antikolonialer Krieg?
Antirassismus und Antikolonialismus | Telepolis (heise.de)

“Human Rights Watch” dokumentiert Gräueltaten der Amharen-Milizen in West-Tigray:
Ethiopia: New Wave of Atrocities in Western Tigray | Human Rights Watch (hrw.org)

Auch „amnesty international“ bestätigt die Nachrichten von „Human Rights Watch“:
Ethiopia: New wave of atrocities in Western Tigray – Amnesty International

GfbV über Konflikte in Äthiopien:
Bewaffnete Konflikte in Äthiopien: Neues GfbV-Memorandum beleuchtet Hintergründe | AFRICA live (africa-live.de)

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