Putin und der „globale Süden“

In vielen afrikanischen Ländern operieren russische Söldner als angebliche Befreiungskämpfer gegen den europäischen Kolonialismus.

 

Von Wolfgang Mayr

Die russischen Wagner-Söldner „erwarben“ sich ihren Ruf in Syrien. Massenmordend verteidigten sie Diktator Assad, im Gegenzug erhielten sie Zugang zu den verschiedenen Bodenschätzen.

Die Wagner-Armee, deren Existenz lange vom russischen Regime abgestritten wurde, operiert in der russisch besetzten Ost-Ukraine. Äußerst brutal, besonders gegen die Zivilbevölkerung. Weil, laut Kreml-Propaganda, „allesamt Nazis“.

Die private Schattenarmee mit fester Verankerung im russischen Militär ist auch in Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan, in Mali und Mosambik „engagiert“. In diesen Ländern üben laut mena-watch die Söldner ungeschminkten russischen Einfluss aus. Auch in Madagaskar und Sri Lanka waren die Killer „tätig“. 

Die Wagner-Söldner sollen auch im links-autoritärem Venezuela „gearbeitet“ haben, als „Schutztruppe“ für den links-autoritären Präsident Nicolas Maduro.

Als gefestigt gilt das Wagner-Netzwerk als sogenannter Sicherheitsdienstleister in der Zentralafrikanischen Republik, in Mali und in Libyen. Ein Netzwerk als verlängerte Arm des russischen Regimes in Afrika. Mena-watch vermutet, dass mehr als 5.000 Wagner-Söldner in verschiedenen afrikanischen Staaten stationiert sind.

Bezahlt wird die Söldner-Armee mit Konzessionen. Wagner kontrolliert die größte Goldmine der Zentralafrikanischen Republik und lässt Diamanten und Uran abbauen. 

Die russischen Privat-Soldaten „verkaufen“ sich als antikolonialistische Partner der Regimes, die sie verteidigen. Vordergründig gegen die ehemalige französische Kolonialmacht. Der Applaus der Abgehängten ist den Söldnern sicher. Diese sichern den politischen und geostrategischen Einfluss Russlands in Afrika, einerseits, andererseits versorgt das „Sicherheitsunternehmen“ Wagner, oder weg auch immer, Russland mit Bodenschätzen wie Gold und Diamanten.

Neben der Wagner-Gruppe, aktiv auch im Krieg im Sudan, breitet sich eine weitere russische „Sicherheitsfirma“ aus, Redut. Auch dieses „Unternehmen“ war in Syrien tätig, seit 2022 in der Ukraine und operierte auch in den Golfstaaten, Irakisch-Kurdistan und Somalia.

Russland ist es offensichtlich gelungen, sich in Afrika als Partner im Kampf gegen den europäischen Neo-Imperialismus zu positionieren. Besonders erfreut verbünden sich putschende Militärs mit den russischen Marodeuren. Aus dem „globalen Süden“ wird ein russischer Hinterhof.

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