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Schleswig/Sønderjylland: Ein Minderheitenmodell in der deutsch-dänischen Grenzregion

Prof. Jørgen Kühl kennt das deutsch-dänische Grenzland und die Minderheitensituation wie kaum ein anderer. Für VOICES hat er die Besonderheiten dieses "Modells" zur Beilegung von nationalen Konflikten und die Förderung sowie den Schutz der Minderheiten und der Sprachenvielfalt der Region analysiert.

„Jesiden in der Sindschar-Region auf der Flucht: Machtpolitik auf dem Rücken der Bevölkerung“

VOICES-Kolumne im "Der Nordschleswiger": Aktuell spielt sich – weitestgehend von der Weltöffentlichkeit unbeobachtet – ein Drama ab, das schlimmste Erinnerungen an das Jahr 2014 weckt. Tausende Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden sind zum Spielball internationaler sowie regionaler Interessen geworden und fürchten um ihr Leben, schreibt Jan Diedrichsen in seiner Kolumne.

Krimtatare inhaftiert, weil er die Wahrheit über den Krieg berichtet

Viele Krimtataren haben bereits nach dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Jahr 2014 und die Besatzung der Krim ihre Heimat verlassen. Die GfbV hat in der Zeit der beginnenden russischen Aggression intensiv das Schicksal der Krimtataren begleitet. Heute sind die Krimtataren beinah gänzlich aus dem Fokus verschwunden Der Druck auf die verbliebenden politischen Akteure bleibt jedoch enorm.

Der chilenische Verfassungskonvent beschließt erste Artikel

Der chilenische Verfassungskonvent hat nach sechsmonatiger Arbeit die ersten Artikel für die neue Verfassung beschlossen. Kaum vorgelegt, sorgen die Entwürfe für Aufregung, ist doch von Justizsystemen die Rede. Die Mapuche beispielsweise drängen auf ihre autonome Gerichtsbarkeit. Der Konvent scheint das selbstgesetzte Ziel anzustreben, die Plurinationalität und damit die Anerkennung der Ureinwohner.

Von Jan Diedrichsen

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Tahiti besucht und erklärt, Paris trüge mit Blick auf Französisch-Polynesien „eine Schuld“ wegen der Atomtests, die zwischen 1966 und 1996 in dem Gebiet im Südpazifik durchgeführt wurden, wollte sich aber nicht explizit entschuldigen. (Zitat: „Die Nation steht in der Schuld von Französisch-Polynesien. Diese Schuld resultiert aus der Durchführung dieser Tests, insbesondere derjenigen zwischen 1966 und 1974“.)

Frankreich hat 193 Atomtests im Zeitraum zwischen 1966 und 1996 auf den Inseln Moruroa und Fangataufa in seinem Überseeterritorium Französisch-Polynesien durchgeführt.

Maohi fordern seit Jahren eine umfassende medizinische und ökologische Untersuchung der Auswirkungen der Atomversuche.

 

Die Atomtest sind seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema der GfbV-Arbeit.

 

„Ich will Wahrheit und Transparenz“, sagte Macron und fügte hinzu, dass es eine bessere Entschädigung für die Opfer der Tests geben sollte.

Das Erbe der französischen Tests in dem Gebiet ist nach wie vor eine Quelle tiefer Verbitterung und wird als Beweis für eine rassistische koloniale Haltung angesehen, die das Leben der Einheimischen missachtete.

Die Tests wurden von 1966 bis 1996 durchgeführt, als Frankreich Atomwaffen entwickelte.

Macron wiederholte diese Äußerungen in seiner Rede am vergangenen Dienstag:

„Ich denke, es ist wahr, dass wir in La Creuse oder in der Bretagne nicht die gleichen Tests durchgeführt hätten“, sagte er und bezog sich dabei auf Regionen innerhalb Frankreichs.

Im Vorfeld von Macrons viertägigem Besuch hofften die Bewohner des weitläufigen Archipels aus mehr als 100 Inseln auf halbem Weg zwischen Mexiko und Australien, dass Macron sich entschuldigen und eine Entschädigung für die Strahlenopfer ankündigen würde.

Nur 63 polynesische Zivilisten wurden seit dem Ende der Tests im Jahr 1996 für ihre Strahlenbelastung entschädigt und insgesamt mehr als 100.000 Menschen sind nach Schätzungen verstrahlt worden sein könnten, wobei Leukämie, Lymphome und andere Krebsarten weit verbreitet sind.

In seiner Rede sagte Macron, dass es seit seiner Wahl im Jahr 2017 Fortschritte bei den Entschädigungsansprüchen gegeben habe, aber er räumte ein, dass dies nicht genug sei und sagte, dass die Frist für die Einreichung von Ansprüchen verlängert werden würde.

Empfehlenswert sind die Erkenntnisse der französischen Enthüllungsplattform „disclose“.