Mahnmal für Sinti und Roma attackiert

Polizei in Frankfurt ermittelt. Aufruf zur Mahnwache.

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Von Jan Diedrichsen

Unbekannte haben ein Mahnmal an der Kruppstraße in Frankfurt beschädigt, das an das ehemalige Zwangslager der Nationalsozialisten erinnert. Die Skulptur aus Holz und Altmetall, war gemeinschaftlich von Autobahngegnern und Mitgliedern des Wagenplatzes Kalbach gestaltet worden.

Das Zwangslager Kruppstraße war von 1942 bis 1945 ein Ort der Internierung von Sinti und Roma. Etwa 180 Menschen lebten unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Insassen waren gezwungen, in Wagen zu leben und wurden tagsüber in als „kriegswichtig“ eingestuften Betrieben zu schwerer körperlicher Arbeit herangezogen.   Am 9. März 1943 wurden rund 100 Personen nach Auschwitz deportiert. Im März 1945 befreiten US-Truppen das Lager, und seit 1994 erinnert eine Gedenktafel an der U-Bahnstation Kruppstraße an die Geschichte dieses Ortes.

Das kleine Mahnmal wird wieder aufgestellt, jedoch steht die Reparatur noch aus. Eine Mahnwache am am Denkmal ist für Donnerstag, den 21. Dezember, um 15 Uhr geplant.

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