26-03-2024
Kinder im Krieg
Das Schicksal der Wolfskinder nach 1945

Von Wolfgang Mayr
Die Kinder in Gaza sind hilflos den israelischen Angriffen ausgesetzt. Sie sind hilflos wie die Kinder am 7. Oktober, als die klerikalfaschistische Hamas über sie herfiel. Kinder in Rojava, im Sudan, in Tigray, in Arzach, in der West-Sahara sind im Visier marodierender Soldaten.
Kinder in der Ostukraine wurden gezielt von den russischen Besatzungsbehörden deportiert, im nördlichen Nigeria entführte die islamistische Boko Haram hunderte Schulkinder.
Kinder, Opfer von Aggressionskriegen. Lange kaum bekannt war das Schicksal der Wolfskinder, sie waren verlassen und auf sich selbst gestellt. Der inzwischen verstorbene Gründer der GfbV, Tilman Zülch, thematisierte das Schicksal dieser Kinder, machte es zum öffentlichen Thema.
Die Radioreportage von Bayern2 griff das Thema Wolfskinder auf. Sie, verwaiste Kinder aus dem sowjetischen Teil Ostpreußens, lebten im Wald und bettelten bei litauischen Bauern um Brot. Ihre Eltern wurden nach Kriegsende 1945 von der Roten Armee zur Zwangsarbeit eingezogen und von ihren Kindern getrennt. Die Kinder mussten sich alleine versorgen. Auf der Suche nach Nahrung waren sie zu Fuß oder mit Güterzügen nach Litauen unterwegs. Manche leben immer noch dort und haben ihre Familien nie wieder gesehen.
Notizbuch-Autorin Julia Smilga berichtet über das Schicksal ehemaliger ostpreußischer Kinder nach dem Ende des zweiten Weltkrieges.
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