Jubel bei der Partei der dänischen Minderheit und der Friesen

Historisches Ergebnis für den Südschleswigschen Wählerverband (SSW) bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein

Von Jan Diedrichsen

Mit 4,4 Prozent der Stimmen hat die Partei der dänischen Minderheit SSW bei den gestrigen Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein ein historisches Ergebnis errungen.

Damit übertraf der SSW das Ergebnis aus dem Jahr 2008, als die Partei 3,0 Prozent der Stimmen in dem nördlichsten Bundesland erhielt. Die dänische Minderheit ist historisch nur im nördlichsten Teil des Landes, im ehemaligen Herzogtum Schleswig ansässig.

Das Ergebnis in der Dänen-Hochburg Flensburg übertraf alle Erwartungen: Der SSW wurde mit 24,8 Prozent der Stimmen die stärkste Partei. Noch deutlicher fiel der Erfolg in der SSW-Hochburg Harrislee/Harreslev aus, wo die Partei alle 12 Wahlkreise gewann.

Auch im Amt Nordfriesland (im Siedlungsgebiet der Friesen) hat der SSW einen großen Sprung und ist von drei auf 10 Sitze im Kreistag angewachsen. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde/Rendsborg-Egernførde verdoppelte sich die Partei von drei auf sechs Sitze im Kreistag, und im Kreis Schleswig-Flensburg wurde ebenfalls Wahlgeschichte geschrieben, als der SSW 11 Sitze gewann und damit die zweitgrößte Fraktion im Kreistag stellt.

Die CDU wurde mit 33,8 Prozent der Stimmen die stärkste Partei in Schleswig-Holstein, während die SPD mit einem Rückgang von 23,3 auf 19,4 Prozent der Stimmen der große Verlierer war. Ein bitterer Beigeschmack ist das (neu)-erstarken der AfD, die in Schleswig-Holstein bei der letzten Wahl aus dem Landtag flog. Die rechte AfD gewann 2,6 Prozentpunkte hinzu und erhielt 8,1 % Prozent im nördlichsten Bundesland.

SSW
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) vertritt als politische Partei in Schleswig-Holstein die Interessen der dänischen und friesischen Minderheit. Der SSW wurde 1948 gegründet und ist seitdem im Landtag von Schleswig-Holstein vertreten. Der SSW ist seit der letzten Wahl auch im Deutschen Bundestag vertreten und mit vier Abgeordneten im Schleswig-Holsteinischen Landtag.

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