Gute Nachrichten Teil 1 – Deutschlands Minderheiten: Historischer Erfolg für die Stiftung des Serbischen Volkes

 

Von Jan Diedrichsen

VOICES hat gute Nachrichten über die vier autochthonen Minderheiten / Volksgruppen (wann ist eine Minderheiten eigentlich „national“) in Deutschland – Sorben, Sinti und Roma, Dänen und Friesen – zu vermelden.

Den Anfang in dieser vierteiligen Serie machen die Lausitzer Sorben. Geschätzt etwa 60.000 Menschen bilden heute das sorbische Volk. Sie leben ausschließlich in Deutschland, und zwar in der Oberlausitz (Freistaat Sachsen) als Obersorben und der Niederlausitz (Land Brandenburg) als Niedersorben/Wenden.

Nach langen und zähen Verhandlungen wurde eine historische Aufstockung der Mittel für die Sorben beschlossen. Das Abkommen, das am 20. Juli von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und den Ministerpräsidenten aus Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD), unterzeichnet wurde,  sieht eine Förderung der Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von insgesamt 23.916.000 Euro für die Jahre 2021 bis 2025 vor. Das sind rund 5,3 Millionen Euro im Jahr mehr als bisher.

Die Vorsitzende des Stiftungsrates, Susann Schenk, ist glücklich: Wir erleben einen historischen Moment und zusammen mit dem Strukturwandel in der Lausitz ergeben sich für unsere und die zukünftigen Generationen neue Herausforderungen und Möglichkeiten, denen wir gerecht werden wollen. Das heute unterzeichnete Vierte Finanzierungsabkommen der Stiftung für das sorbische Volk bedeutet im 30. Jahr des Bestehens der Stiftung ein klares Bekenntnis der Zuwendungsgeber. Dem Bund, dem Freistaat Sachsen und dem Land Brandenburg gilt hierfür unser ausdrücklicher Dank.

Die Stiftung für das sorbische Volk wurde im Jahr 1998 durch einen Staatsvertrag zwischen dem Land Brandenburg und dem Freistaat Sachsen als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bautzen errichtet. Zweck der Stiftung ist die Pflege und Förderung sorbischer Sprache und Kultur als Ausdruck der Identität des sorbischen Volkes. Finanziert wird die Stiftung seit 1998 gemeinsam durch das Land Brandenburg, den Freistaat Sachsen und den Bund.

Die Sorben bedanken sich virtuell  – schaut doch mal bei Youtube rein.

Pressemitteilung der Stiftung für das Sorbische Volk

Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums

Ein Artikel aus unserer Zeitschrift – „Die Kraft der sorbischen Familie“, von Marcel Braumann findet sich hier.

 

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