12-08-2022
Für schottisches Referendum
Der walisische Regierungschef unterstützt die SNP
Welsh Labour Leader Mark Drakeford AM, at the launch of the Welsh Labour Party campaign in Cardiff.
Von Wolfgang Mayr
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (SNP) kündigte kürzlich an, mit oder ohne Zustimmung aus London ein zweites Unabhängigkeitsreferendum abhalten zu wollen. Als geplantes Datum nannte sie den 19. Oktober 2023.
Anas Sarwar, Vorsitzender der schottischen Labour-Partei, war Sturgeon deshalb wiederholt scharf kritisiert worden. Überraschend anders reagierte der Regierungschef von Wales, Mark Drakeford (Labour).
In einem Radiointerview mit der BBC stellte Drakeford die Frage, wie man der schottischen Bevölkerung, die diesen Wunsch klar zum Ausdruck gebracht habe, eine weitere Abstimmung verweigern könnte. Er betonte gleichzeitig, dass er in Bezug auf die Unabhängigkeit eine ganz andere Position vertritt als die SNP.
Drakeford setzte sich mit seiner Positionierung deutlich von der Parteilinie ab. Seitdem fordern SNP-Vertreterinnen Drakefords Parteigenossinnen in Schottland jedoch dazu auf, sich der Argumentation des walisischen Regierungschefs anzuschließen.
Mit seinen eindeutigen Aussagen hat der walisische Labour- und Regierungschef die Demokratiefeindlichkeit von Scottish Labour offensichtlich gemacht, kritisiert die SNP.
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