Boko Haram ermorden „Hexen“

In Nigeria jagen die Islamisten Frauen

Von Wolfgang Mayr

Im Nordosten Nigerias haben Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Boko Haram mehr als 20 Frauen ermordet. Die Frauen sollen laut Boko Haram „Hexen“ gewesen sein. 

Als Grund für das Massaker benennt die Nachrichtenagentur Maghreb Arab Press den plötzlichen Tod von drei Kindern eines Kommandanten von Boko Haram. Er beschuldigte mehr als 40 Frauen aus dem Dorf Ahraza im Bundesstaat Borno, in das Massaker verwickelt zu sein.

Laut Talkwe Linbe, ihr gelang die Flucht aus der Gefangenschaft der Boko Haram, warf Dschihadistenführer Ali Guyile den festgenommenen Frauen vor, den Tod seiner Kinder verursacht zu haben. Er kündigte „eine angemessene Strafe“ an. Die Boko-Haram-Terroristen töteten daraufhin 26 Frauen. Sie beschuldigten die Frauen, angebliche Hexen zu sein.

2002 wurde im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias die Terror-Organisation Boko Haram gegründet. 2015 gelang es den nigerianischen Streitkräften, auch keine lupenreinen Demokraten, Boko-Haram empfindlich zu schlagen und sie aus weiten Teilen des Landes zu vertreiben. Nach der Niederlage spaltete sich Boko-Haram, „Dissidenten“ gründeten den Islamischen Staat in Westafrika. 

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