30.10 – Gegen Ökozid und Vertreibung Aktionstag zum „Maya-Zug” der Deutschen Bahn

Von Wolfgang Mayr 

Mit Hilfe auch der Deutschen Bahn soll im südlichen Mexiko  der „Maya-Zug“ durch unberührte Landschaften und Regenwald gebaut werden. Mit einem Aktionstag wird am 30. Oktober gegen den befürchteten Ökozid und Vertreibung protestiert.

Dazu ruft eine Regenbogen-Koalition auf, die Recherche-AG des Netzes der Rebellion, die Anti Colonial Alliance Berlin (ACAB), die Initiative Demokratischer Konföderalismus (IDK) und das Ya-Basta-Netz.

Nein zum deutschen „Maya”-Zug

Die Geschichte der Deutschen Bahn (DB) ist laut der Recherche-AG des Rebellion-Netzes von Profit durch Krieg und Ausbeutung gekennzeichnet.  So stellte die Reichsbahn ihre  Infrastruktur für den Holocaust[1] zur Verfügung. DB Schenker, recherchierte die AG, transportierte für den Faschisten Franco in Spanien.[2] Heute ist die DB-Tochter in 140 Ländern wie Katar und der Türkei aktiv und für Rüstungstransporte in der ganzen Welt verantwortlich, wirft die Recherche-AG der Bahn Kumpanei vor.

In Deutschland nutzt „Deutschlands schnellster  Klimaschützer“ Strom aus dem Klimakiller Datteln IV, wo „Blutkohle“ etwa aus Kolumbien oder Russland  verbrannt wird, „während die indigene Bevölkerung vor Ort vertrieben und Aktivistinnen* ermordet werden“[3].

Die DB profitiert von einem weiteren fragwürdigen Projekt, das vor Ort heftig abgelehnt wird. Die BB Consulting und Engineering soll sich millionenschwer am
Bau des zynisch benannten „Maya-Zug“ im Süden Mexikos beteiligen. Der Vorwurf aus Yucatan und Chiapas: Das 1500 km lange Infrastrukturprojekt zerstört einen der letzten großen Regenwälder des Kontinents und gefährdet 23 Naturschutzgebiete.

Die linke mexikanische Regierung von Präsident Obrador  enteignet und vertreibt Menschen und kriminalisiert kritisierende, protestierende und demonstrierende Menschen in der Region. Damit verletzt Mexiko das UN-Abkommen ILO 169, das der indigenen Bevölkerung das Recht zusichert, über das Projekt mitzubestimmen. Problematisch ist, Bauherr des Bahn-Projekts ist die mexikanische Armee. Sie baut, verwaltet und profitiert von den Gewinnen des angeblichen „Maya-Zuges“.

Die Veranstalter des Aktionstages „Gegen Ökozid und Vertreibung“ führen weiters aus: „Die zynische Aneignung des Namens Maya fasst die Brutalität des Projektes zusammen: ´Maya` bleibt als Tourismusattraktion und Restaurantkette, während die Geschichte, Kultur und Lebensweise der Maya-Bevölkerung selbst durch Geldgier korrupter Eliten und des globalen Kapitalismus ausgelöscht wird“.

Die DB bleibt ihrer Tradition treu, wenn sie vorne mit dabei ist, beharrlich aber über ihr Mitwirken schweigt, werfen die Veranstalter der börsenquotierten DB vor. Viele weitere europäische Unternehmen (u.a. Renfe, Ineco, Alstom) sind am „Tren Maya“-Projekt beteiligt, erinnern die Aktionstag-Veranstalter.

Ein Aktionstag gegen den kolonialen Kolonialismus, der durch seine Profitgier alles Schöne auf dieser Welt beerdigt, von Chiapas bis Kurdistan, wirbt die Aktionstag-Koalition für eine breite Solidarität.

Organisiert wird der dezentrale Aktionstag in mehreren Ländern (u.a. in Mexiko, Spanien,  Frankreich, Deutschland).

Orte & Termine in den verschiedenen Regionen:

https://www.ya-basta-netz.org/termine/

Die Recherche-AG ist Autorin* des Reports „Tren ‚Maya‘ Made in Germany – Die Deutsche Bahn und der Zug  der Zerstörung

ANF | Aktionstag: Nein zum „Maya-Zug” und der kolonialen Schiene der Deutschen Bahn (anfdeutsch.com)

recherche-ag@riseup.net

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